Anja Fireartist zeigt ihre Feuershow im Hindenburgpark, mit der sie ihre Zuschauer in den Bann zieht. Foto: Wilfried Strohmeier

Musik, Feuershow, Kulinarik, ein Zauberer für die Jüngsten, Lichterilluminationen, zwei Regenschauer, ein „Panzerknacker“ bei der Kur und Bäder und viel gute Laune: Das Lichterfest in Bad Dürrheim kann als Erfolg gewertet werden.

Schon am Freitagabend, während die Spider Murphy Gang noch die Bühne rockte, war die Crew der Kur und Bäder am Aufbauen und Vorbereiten für das Lichterfest. Dazu gehörte auch Wechselgeld für die eigenen Verkaufsstände zu richten, das im Tresor gelagert wurde – doch der Schreck war durchaus groß, denn am Samstag ließ sich der Tresor nicht mehr öffnen.

Sechs Stunden am Tresor

Wie Kur und Bäder Geschäftsführer Markus Spettel erzählte, musste ein Mitarbeiter des Tresorproduzenten nach Bad Dürrheim kommen, der zunächst versuchte, den Tresor über das Schloss zu öffnen. Doch es half kein „Sesam öffne dich“ – am Schluss musste schweres Gerät ran. Sechs Stunden ging es, bis der Tresor aufgebrochen war.

Die Urviecher Guggenmusik begeistern ihre Zuhörer. Foto: Strohmeier

Von all dem bekamen die wenigsten Festbesucher etwas mit. Sie erfreuten sich an der Festmeile zwischen dem Rathausplatz und dem Gasthaus Krone. Am frühen Abend war der Zustrom noch verhalten auf dem Rathausplatz, während sich in der Friedrichstraße schon einige Partygäste eingefunden hatten. Unterhielten wurden sie zunächst von zwei Laufgruppen: Der Fanfarenzug der Narrenzunft und die Urviecher Guggenmusik waren unterwegs und zogen die Besucher in den Bann.

Viele Gäste stehen um den Fanfarenzug der Narrenzunft. Foto: Strohmeier

Der absolute Renner waren an dem Abend die leuchtenden Blumenkränze im Haar, die bei den Ständen, die sie im Verkauf hatten, im Nu ausverkauft waren.

Nach 19 Uhr war es bedeutend voller in den Straßen und es bildete sich die eine oder andere Schlange vor den Verpflegungsständen. Die Auswahl war riesig. Von Burgern über das klassische Steak im Brötchen bis hin zu Vegetarischem und Süßem gab es eine breite Palette.

Illumination an Rohbau

Mit zunehmender Dunkelheit kam dann auch die Stimmung durch die Illumination in den Straßen, die Lichter an den Häusern, wie beispielsweise an dem Neubau, ehemals Schreibwaren Jäckle, der in bunten Farben leuchtete.

Der Rohbau in der Friedrichstraße mit bunter Lichterillumination. Foto: Strohmeier

Auf 21.30 Uhr war die erste Feuershow im Hindenburgpark angesetzt. Die Feuerwehr stand bereit, sollte etwas schief gehen. Die Zuschauer warteten gespannt auf den Beginn. Der eine oder andere schaute noch mit etwas Stirnrunzeln zur dunklen Wolke am Himmel, hoffte dass der Regenschauer vorbeiziehen werde, doch kurz vor dem geplanten Start ging ein heftiger Regenschauer über Bad Dürrheim nieder. Die Zuschauer flüchteten unter die großen Bäume im Hindenburgpark, aber keine halbe Stunde später konnte die Show beginnen.

Der Renner: Blütenkränze im Haar, die bei einbrechender Dunkelheit leuchten. Foto: Strohmeier

Mit am Ende brennenden Stangen, und Fächern begeisterte Anja Fireartist ihre Zuschauer, unter denen auch viele Kinder waren, die der Artistin wie gebannt zuschauten. Die langen Stangen wirbelten im Kreis, die Fächer um die Artistin herum und der Höhepunkt waren zweifelsohne die gewaltigen Stichflammen, die beim Feuerspucken in den Nachthimmel stiegen.

Lastminit-Gitarrist Markus Straub bei einem extra Solo. Foto: Strohmeier

Es ging weiter in den Straßen und auf den Bühnen, die Besucher entdeckten immer wieder etwas Neues und verweilten vor den Musikbühnen, auf denen die Joey Williams Band auf dem Rathausplatz, die Oberkrainer beim Café Walz und die Band Lastminit zwischen Post und Krone auftraten. Und der Regen gab am späteren am Abend gegen 22.30 Uhr nochmals ein Intermezzo, das es notwendig machte, die zweite Feuershow zu verschieben. Doch auch diese hatte nochmals einige Zuschauer als sie dann stattfand, die anschließend erneut über die Festmeile flanierten.