Beim "Eintracht"-Sommerfest heizten "Oyster Supply" (Bild) und "Gams’n Rosslers" mächtig ein. Fotos: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

"Oyster Supply" und "Gams’n Rosslers" laufen in Lauterbach zur Höchstform auf

Von Georg Borho

Lauterbach. Beim Sommerfest des Musikvereins "Eintracht" gab es am Samstagabend kräftigen Rock-Sound. Kulturschock in Lauterbach? Mitnichten. Zusätzliche Bänke und Tische mussten herbeigeschafft werden

Die Plätze wurden knapp, schon bevor "Oyster Supply" die Bühne betrat. Die elf Musiker spielen zwar erst seit 2012 zusammen, doch ihr Repertoire ist allerfeinste Sahne und begeistert auf vielfältige Weise. "Pure Lust an der Musik" habe die zwischen 19 und 34 Jahre alten Musiker zusammengeführt, sagte Frontmann Peter Flaig.

Doch was wären die Jungs ohne ihre stimmgewaltige Sängerin Steffi Glunk? Zusammen mit Dominik Dieterle, der gelegentlich auch noch zum Saxophon greift, verleiht sie dem Sound einen unverwechselbaren Drive. Der Blechbläser-Satz bewirkt ein Übriges. Das beeindruckende Repertoire erstreckt sich in einem Mix aus Pop, Rock, Funk und Ska. Die Mitglieder dieser "jungen, dynamischen Band" stammen allesamt aus der Umgebung von Schramberg. Sängerin Steffi Glunk aus Aichhalden, Sänger Dominik Dieterle aus Schramberg sowie Daniel Weißer (Posaune) aus Locherhof, Marvin Pfaff (Posaune) aus Aichhalden, Kevin van den Boom (Trompete) aus Sulgen, Sebastian Seckinger (Trompete) aus Sulgen, Peter Flaig (E-Bass) aus Schramberg, Felix Urbat (Gitarre) aus Schiltach, Matthias Jakob (E-Piano) aus Villingen, Elias Rohrer (Percussion) aus Waldmössingen und Daniel Schweikert (Schlagzeug) aus Winzeln.

Bei den "Gams’n Rosslers" aus Schramberg erübrigt sich eine nähere Vorstellung der Musiker. Das Quartett ist in der Region seit Jahren fest etabliert. Urgesteine der Schramberger Rockszene wie beispielsweise Eddie the Igel (Bassgitarre, Fender-Gitarre, Blues-Harp und Gesang) und Franz Gams (Piano, Organ, Bassgitarre und Gesang) mit Werner Rossler (Leadgitarre, Bassgitarre und Gesang) und Axl Schweiß (Schlagzeug und Gesang) drücken dem handgemachten Rock-Sound den Stempel auf. Gelegentlich blitzen selbst Jazz-Elemente auf.

Die (musikalisch) gestandenen Mannsbilder sind sicherlich nicht mit zahlreichen Cover-Bands landauf-landab in Einklang zu bringen. "Gams’n Rosslers", stets mit eigener Fangemeinde im Schlepptau, verlässt sich stilsicher auf seine individuelle Note. Kaum zu glauben, dass sie zwar schon mal in Sulzbach, bislang jedoch noch nie in Lauterbach aufgetreten waren. Nach einem Jahr Pause machte ihr gefeierter Auftritt im vollbesetzen Zelt auf dem Lauterbacher Schulhof sprichwörtlich Lust auf mehr.