Das brachliegende Hallenbadgelände beschäftigt die Kommune und Interessenvertreter weiterhin. Foto: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Landschaftsarchitektur unterbreitet Vorschläge / Gemeinderat diskutiert Gestaltungsfragen

Mit der Neugestaltung der Außenanlagen im Schulhofbereich und der Nutzung des Hallenbadgeländes als Freizeitanlage hatte der Gemeinderat vor den Sommerferien noch eine harte Nuss zu knacken.

Lauterbach. In der Sitzung stellte die Siegmund Landschaftsarchitektur Schömberg ihre Planung vor und nannte bereits geschätzte Kosten zur Umsetzung. Zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßte Bürgermeister Norbert Swoboda Ilse Siegmund und Sebastian Feldmann, die schon im vergangenen Jahr ein Konzept ausgearbeitet hatten. Die Umgestaltung des Hallenbadgeländes sieht in einer Variante einen generationenübergreifenden, reinen Freizeitbereich vor. Dieser erstreckt sich auf die Sanierung der Zufahrt und Stellplätze sowie auf eine "grüne Mitte" als Wiese zum Kicken, Spielen und Liegen.

Des Weiteren sind Aufenthaltsbereiche, ein Zugang zum Hasenbach, ein Beachvolleyballfeld, ein Spielturm, ein Kletter- und Balancierpfad, eine Boulefläche und Fitnessgeräte vorgesehen. Die Baukosten werden mit rund 425 000 Euro beziffert.

Eine alternative Variante sieht zu Lasten von Freizeitbereichsflächen vier Wohnmobilstellplätze mit Versorgungsstationen vor, wobei die in Variante eins angedachte Sanierung und die Schaffung der Spiel- und Aufenthaltsbereiche ebenfalls geplant sind. Die Kosten hierfür betragen laut Schätzungen rund 410 000 Euro. Da das Hallenbadgelände durch Böschungen begrenzt ist, ist keine Infrastruktur vorhanden, im Gegensatz zum Schulhof.

Eine Variante dessen Umgestaltung sieht den Wegfall der südwestlichen Zufahrt und die Neuordnung der Schulgasse mit einem neuen Zugang von der Fohrenbühlstraße aus sowie neue Stellplätze im kleinen Schulhof vor. Eine zentrale große Freifläche eignet sich auch für ein Festzelt. Außerdem könnte ein großer Aktivitäts- und Spielbereich und ein angelagerter Aufenthaltsbereich zum Sitzen gestaltet werden. Diese Variante sieht indes kein Kleinspielfeld vor. Als Baukosten werden rund 535 000 Euro genannt.

Vereine in Planung miteingebunden

Im Gegensatz zu dieser Variante ist anstelle eines großen Aktivitäts- und Spielbereichs ein neues Kleinspielfeld und anstelle eines angelagerten Aufenthaltsbereiches zum Sitzen in Richtung Fohrenbühlstraße ein Spielbereich geplant. Bei dieser Variante werden die Baukosten auf rund 606 000 Euro geschätzt. Eine dritte Variante, bei der das mittlere Schulgebäude abgerissen werden müsste, wurde aus städtebaulichen Gesichtspunkten als nicht empfehlenswert erachtet. Die Kosten und Nutzen des Abbruchs stehen nicht im Verhältnis. Swoboda wies darauf hin, dass die vorgestellten Planungen auf zahlreichen Gesprächen und Wünschen mit Vereinen, Organisationen und der Schule basieren.

So hätten an einer speziellen Informationsveranstaltung im Sitzungssaal des Rathauses rund 30 Kinder und Jugendliche teilgenommen. Im Übrigen werde der Festplatz nicht nur vom Musikverein "Eintracht", sondern auch noch von anderen Vereinen benötigt. Bei den genannten Baukosten handele es sich, so Swoboda, um reine Baukosten, zu denen noch rund 19 Prozent Planungskosten zu rechnen seien. Auf die Vorstellung der Planungen schloss sich eine längere, kontroverse Diskussion an. Bei einer Probeabstimmung votierte das Gremium beim Hallenbadgelände mehrheitlich für die Variante mit geplanten Wohnmobilstellplätzen und beim Schulhof mehrheitlich für die Variante mit neuem Kleinspielfeld.