Betriebsrundgang mit Bürgermeister Norbert Swoboda (Zweiter von rechts), Gemeinderäten, Felix von Möller (Bildmitte), Kämmerer Alfred Sum (links daneben), Hauptamtsleiter Andreas Kaupp (Dritter von links), Peter Bantle (Zweiter von links) und Bauhofleiter Norbert Broghammer (links daneben). Foto: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Nach Umfirmierung präsentiert sich Firma Bock mit neuem Outfit / Größter Arbeitgeber

Von Georg Borho

Lauterbach. Das braune Backsteingebäude an der Hornberger Straße am Ortsausgang in Richtung Fohrenbühl kaschiert ein wenig die wahre Größe des Unternehmens. Dahinter steht noch ein weiterer, moderner Gebäudekomplex. Die Bock GmbH & Co. KG, wie das Unternehmen seit Ende April firmiert, ist mit Abstand der größte Arbeitgeber in Lauterbach.

Für Bürgermeister Norbert Swoboda und den Gemeinderat ein Grund, dem Unternehmen einen Besuch abzustatten. Geschäftsführer Felix von Möller, der das Unternehmen im Oktober 2013 erworben hat, und Betriebsleiter Peter Bantle begrüßten die Delegation. Das aus der im Jahr 1866 gegründeten Kammfabrik Buchholz & Co gewachsene Unternehmen kann nächstes Jahr das 150. Jubiläum feiern.

Es macht mit 87 Mitarbeitern zehn Millionen Euro Umsatz. Ausgebildet werden Bachelor of Engineering, Mechatroniker, Verfahrenstechniker, Werkzeugmacher und seit neuestem Produkt-Designer. Einst standen die ersten Spritzgussmaschinen Deutschlands in den Produktionsräumen. Heute erstreckt sich der moderne Maschinenpark auf 48 Maschinen mit einem Schließdruck von 25 bis 180 Tonnen. Modernste Technologien ermöglichen außer Standards auch Zwei-Komponenten-Spritzguss und im Verbund Hybridbau.

Entwicklung, Konstruktion und der Werkzeugbau von kundenspezifischen Produkten erfolgen größtenteils im Hause. Schweißtechniken wie Spiegelschweißen, Induktionsschweißen und Ultraschallschweißen erfolgen ebenfalls hier, wie auch die Montage von Baugruppen und Geräten und deren Veredelung durch Heißprägen, Sieb- oder Tampondruck. Drei Profitcenter erstrecken sich auf die Marken-Logos "PACK" mit einer eigenen Verpackungslinie mit über 700 Artikeln, "TECH" mit technischen Präzisionsartikeln sowie "DECO" mit einem Eigenprogramm aus diversen Preisauszeichnungssystemen. Es werden kundenspezifische Lösungen für die Branchen Sanitär, Elektronik und Elektrotechnik, Semiconductor und Halbleiter, Feinwerktechnik, Automotiv und Medizintechnik angeboten. 2014 und 2015 gab es neun Auszubildende und zwölf neue Festanstellungen.

"Unser Name wächst über die Grenzen hinaus", resümierte Möller. Er sieht lediglich in der effizienten Ausnützung der immensen Abwärme derzeit eines der größten Probleme.