Die neu gestaltete Ortsmitte gehe ebenfalls auf die Initiative der UBL zurück, so Ansgar Fehrenbacher. Foto: UBL Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Thema ist auch ein Dorfladen und die Lebensqualität

Lauterbach. Mit ihrem Schwerpunkthema "Von der sensationellen zur funktionellen Ortsmitte" und dabei unter anderem mit der Frage "Ein Dorfladen für Lauterbach?!" befasste sich die UBL in ihrer Hauptversammlung.

Gleich zu Beginn der Veranstaltung machte der Vorsitzende der Unabhängigen Bürger Lauterbach (UBL), Ansgar Fehrenbacher, deutlich, dass es keinen aktuellen Anlass gebe, sich mit dem Thema Dorfladen zu befassen. Es gehe vielmehr um die Frage, wie die Lebensqualität in Lauterbach erhalten werden kann. Dazu gehöre ein gutes kulturelles Angebot genauso wie eine funktionierende sozial-medizinische Versorgung und nicht zuletzt auch die Möglichkeit, sich weiterhin im Ort mit Lebensmittel versorgen zu können.

Ein Modell hierfür sei ein bürgerschaftlich organisierter Dorfladen, wie er seit kurzem in Eschbronn praktiziert werde. Darüber berichtete Bürgermeister Franz Moser. Man müsse sich klar sein, dass im Dorfladen "Emotionen verkauft werden", wobei der Verkauf von regionalen Produkten durchaus hilfreich sei. In Eschbronn sei der Dorfladen eingebunden in eine ganze Palette von Angeboten für die Einwohner, wozu beispielsweise auch regemäßige Busausflugsfahrten oder die Nachbarschaftshilfe gehöre. Über den Dorfladen hinaus wurde auch das Thema der medizinischen Versorgung in Lauterbach angesprochen, zu dem Moser aufgrund seiner früheren Tätigkeit bei der Stadt Schramberg kompetent Stellung nehmen konnte. So sei der "rund um die Uhr" ständig erreichbare Landarzt kein Modell der Zukunft mehr. Neue Arbeitszeitmodelle seien Voraussetzung, um die medizinische Versorgung im ländlichen Bereich für die Zukunft zu sichern.

In seinem Rechenschaftsbericht erinnerte Fehrenbacher an einen Auftritt eines Lauterbacher Bürgers in der Gemeinderatssitzung im Februar, bei der nochmals eine emotionale Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Windkraft eröffnet wurde. Der UBL sei es dann gelungen, eine Versachlichung herbeizuführen. Bei der Neugestaltung des Friedhofes war es ebenfalls der UBL zu verdanken, dass eine Vielzahl von unterschiedlichen Bestattungsformen im oberen Teil des Friedhofs möglich sind.

Auch die Kultur sei für ein funktionierendes Gemeinwesen wichtig. Deshalb wurde im Juni die Pizzeria "La Fontana" von der UBL kurzfristig geöffnet und eine Veranstaltung organisiert. Insgesamt könne man auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken. Bei den Wahlen wurde Siegfried King erneut als stellvertretender Vorsitzender gewählt und Manfred Haas als Kassier bestätigt. Kassenrevisorinnen sind Nicole Bastiansen und Britta Schondelmaier. Zu Beisitzern gewählt wurden Manuela Buchholz, Dietmar Haas, Sonja Rajsp, Christof Stocker, Frank Schwendemann, Volker Wierzba und Sibylle Zerr. Neue Beisitzerin ist Steffi Schrade.

UBL-Ehrenvorsitzender Hans Hekler lobte das Engagement aller Beteiligten. Die UBL sei inzwischen zu einer dauerhaften politischen Kraft geworden.