Einsatzbesprechung auf der Hölzle-Ecke mit Bernd Haas (links). Foto: Borho

Stressige 24-Stunden-Übung der Lauterbacher Jugendwehr. Übernachtung im Gerätehaus.

Lauterbach - Nach einer dreijährigen Pause veranstaltete die Lauterbacher Jugendfeuerwehr eine 24-Stunden-Übung. Wie der Jugendfeuerwehrwart Bernd Haas erwähnte, sollte den Jugendlichen primär der Dienst einer Berufsfeuerwehr anschaulich und verständlich gemacht werden. In der Regel betrage dieser Dienst 24 Stunden. In dieser Zeit würden die Geräte gepflegt, Einsatz-Vorbereitungen getroffen und Sport getrieben. Der Kameradschaftspflege werde größtmögliche Priorität eingeräumt. So eine Veranstaltung wie die 24-Stunden-Übung könne durchaus Anreiz für den aktiven Feuerwehrdient auslösen.

An der Übung nahmen 14 Mitglieder der Jugendfeuerwehr teil, darunter auch vier Mädchen. Das Projekt wurde von sechs aktiven Feuerwehrkameraden unterstützt.

Am Freitag um 17.30 Uhr ging bereits der erste Alarm ein. Anwohner hatten auf dem Sulzbach einen Ölfilm entdeckt und es mussten im Bach einige Ölsperren gelegt werden. Der nächste Alarm "Garagenbrand mit starker Rauchbildung im Benatweg" erfolgte bereits um 19.45 Uhr. Es galt, die Nachbargebäude und den angrenzenden Wald zu sichern.

Beim nächsten Einsatz um 22 Uhr bei der Firma Pfaff handelte es sich um einen Fehlalarm. Am Samstagmorgen um 7.05 Uhr, die meisten machten noch einen völlig übernächtigten Eindruck, ging eine Vermisstenmeldung ein. Auf dem Imbrand, in einem unwegsamen Gelände im Bereich des Pavillons wurde eine vermisste, männliche Person vermutet. Kaum war diese geortet, ging um 9 Uhr der nächste Alarm "Schuppenbrand in Sulzbach Mooswald" ein. Es wurde mit dem MTW, dem LF 16 und dem neuen TLF 24 sowie mit Blaulicht und Martinshorn ausgerückt. Dichte Rauchschwaden schlugen der anrückenden Feuerwehr entgegen. Im Nu hatte sie jedoch das lodernde Feuer unter Kontrolle. Doch nicht genug damit, bereits um 10.45 Uhr der nächste Alarm: "Waldbrand auf dem Käppeleacker". Jemand musste vergessen haben, ein Grillfeuer ordnungsgemäß zu löschen. Inzwischen schon recht geübt, hatte die Feuerwehr auch dieses Feuer schnell unter Kontrolle. Doch bereits um 13 Uhr bildete sich über der Hölzle-Ecke eine zunächst etwas undefinierbare Rauchentwicklung. Beim Eintreffen wurde dann tatsächlich festgestellt, dass auf dem Festplatz der Hölzlevereinigung ein Reisighaufen in Flammen steht.

Mit dem TLF 24 und Wasser aus dem nahliegenden Unterflurhydrant konnte auch dieses Feuer rasch gelöscht werden. Ein letzter Einsatz stand danach schließlich noch auf dem Gelände des ehemaligen Hallenbades an, bei dem ein simulierter Gebäudebrand ebenfalls rasch gelöscht werden konnte.

Am Schluss der gesamten Übung stellte der sehr zufriedene Jugendfeuerwehrwart Bernd Haas fest, die gestellten Aufgaben seien sehr gut gemeistert und die Übungsziele voll erfüllt worden. Das gemeinsame Übernachten im Feuerwehrgerätehaus habe sich als absolutes Highlight entpuppt. Wenn die Begeisterung der Jugendfeuerwehr anhalte, habe die Gemeinde Lauterbach auch in Zukunft eine schlagkräftige Feuerwehr.

Die 16-jährige Dorina Burkhardt ist seit eineinhalb Jahren Mitglied der Jungendfeuerwehr und brachte die Veranstaltung auf den Punkt: "Es war sehr interessant. Ich habe gelernt verschiedene Einsatzszenarien zu meistern".