Intercity auf der Schwarzwaldbahn. Lauterbach protestiert gegen geplante Streichungen von Zügen auf der Strecke. Foto: Adler

DB will im Winter Verbindungen auf der Schwarzwealdbahn streichen. Pläne der Bahn empören Gremium in Lauterbach.    

Lauterbach - Die Intercity-Verbindungen auf der Schwarzwaldbahn sollen erhalten bleiben. Das fordert der Gemeinderat Lauterbach in einer Resolution. Das Papier wurde einstimmig verabschiedet. Darin bringt der Gemeinderat Lauterbach sein "großes Erstaunen" und die "Verärgerung" über Überlegungen der DB Fernverkehr zum Ausdruck, die zum Fahrplanwechsel im Dezember 2014 die beiden Intercity-Zugpaare "IC Schwarzwald" und "IC Bodensee" auf der Schwarzwaldbahn streichen will.

Damit würden die bedeutsamen Ferienregionen Schwarzwald und Bodensee vom Fernverkehr auf der Schiene abgehängt. Die durchgehenden IC-Verbindungen aus dem Norden seien auch ein wichtiger Standortfaktor für die regionale Wirtschaft. Eine relativ geringe Auslastung der Züge in Richtung Bodensee sei normal, es handele sich hier um eine Auslaufstrecke, auf der die Nutzer "nach und nach aussteigen".

Lauterbach sieht für die Bahn-Tochter DB Fernverkehr "durchaus Möglichkeiten, die Zahl der Nutzer zu erhöhen". Eine Anerkennung der Nahverkehrsfahrscheine der Verbünde in den Intercity-Zügen würde ohne zusätzlichen Aufwand weitere Deckungsbeiträge und zusätzliche Reisende für diese Zugverbindungen generieren.

Eine weitere Attraktivitätssteigerung wäre aus Sicht des Rats eine zeitliche Rückverlegung des IC am Nachmittag aus Richtung Norden. Er soll, wie es früher war, zwei Stunden später fahren. "Sollte die von der DB Fernverkehr angekündigte Streichung der Fernverkehrsverbindungen umgesetzt werden, fordert der Gemeinderat der Gemeinde Lauterbach das Land als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr auf, einen Stundentakt auf der Schwarzwaldbahn sicherzustellen", heißt es am Schluss der Resolution.