"Den Berg hochschwimmen ist schwer, drum muss eine Fischtreppe her" Fotos: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Kindergarten: Theresia Buchholz als "schöne Schwarzwaldmarie"

Von Georg Borho

Lauterbach. Das toll dekorierte Gemeindehaus mit den zahlreichen fantasievoll kostümierten Kindern, dazu jede Menge Kleidlesträger aus Lauterbach und erstmals auch aus Sulzbach, überragt vom närrischen Musikverein "Eintracht" bildeten zur Kindergarten-Fasnet eine einzigartige Kulisse. Kindergartenleiterin Theresia Buchholz gab das Motto aus: "Oh, wie schön ist Lauterbach!".

Mit dem ideenreichen, prachtvollen, jedoch arbeitsintensiven Programm steuerte der "Geschwister-Heine-Kindergarten" der diesjährigen Fasnet einen absoluten Höhepunkt bei.

Die Gestaltung des Narrenbrunnens mit lebenden Figuren aus Büttel, Stumphos, Beerle Ma und Hochsteiger Hex begeisterte bereits zu Beginn. Völlig zu Recht erklang aus den Boxen: "Ich bin a Dorfkind, darauf bin i stolz, denn wir Dorfkinder sind aus gutem Holz".

Der Narrenzunft-Präsident Rolf Buchholz und die stellvertretende Bürgermeisterin Britta Schondelmaier wurden auserkoren, als Wanderer ausgerüstet die Schönheiten Lauterbachs zu erkunden. An der berühmt-berüchtigten Fischtreppe im Lauterbacher Tal angekommen, schwammen zehn kleine Fischlein im Bach, weil Lauterbach viel höher als Schramberg liegt und es keinen Aufzug gibt. Die beiden greisen Wanderer mussten auf dem Käppeleacker einen Elektrozaun passieren und stießen tatsächlich auf außerirdische Wesen, mit denen sie im Gleichschritt weitermarschierten.

Beim Lied "Droben auf dem Berg, ja da steht ein kleiner Zwerg" war der Fohrenbühl-Turm gemeint, um den sich zahlreiche kleine, scheue Zwerge schlichen. Die begeisterten Besucher im bis auf den letzten Platz besetzten Gemeindehaus erlebten danach mit der Vorstellung der hoorigen Hunde der Sulzbacher Narrengesellschaft "Hooriger Hund" ein Novum bei der Kindergarten-Fasnet. Und dies zu den Klängen der Lauterbacher "Eintracht" und des Sulzbacher Narrenmarsches.

Über den Imbrand erreichten die symbolträchtigen Wanderer das "Haus Schlögel", wo es nicht einmal Wasser zum Trinken gab. Doch die kleine Feuerwehr, ausgerüstet mit Wagen und Schlauch, hatte diese Situation recht schnell im Griff. Schließlich wurde auf dem Pavillon zum Heidelbeersuchen geladen und danach wurde zum originalen Beerle-Tanz ausgelassen getanzt.

Pfarrer Rüdiger Kocholl kam regelrecht ins Schwärmen und bekannte "einen super Morgen" erlebt zu haben. Stellvertretend für das gesamte Kindergarten-Team bedankte er sich bei der Leiterin Theresia Buchholz und bat die "Eintracht", für sie "Liebe, kleine Schwarzwaldmarie" zu intonieren. "Die Fasnet in Lauterbach und Sulzbach ist Weltklasse", stellte Kocholl fest.