Ehrungen beim Kirchenchor: Manfred Reuter (von links) mit den Jubilaren Angelika Sprenger, Anton Brucker, Felicitas Klaussner und Claudia Körber sowie Anton Cingia und Ute Haas-Woelke. Foto: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Musica Sacra: Bei ihren Auftritten bleibt kein Auge trocken / Felicitas Klaussner seit 45 Jahren im Kirchenchor

Ob beim katholischen Kirchenchor, an Fasnet oder bei Jahrgangsfeiern, immer wenn Felicitas Klaussner die Bühne betritt, bleibt in der Regel kein Auge trocken. Ihr Repertoire an urigen Sketchen scheint unerschöpflich.

Lauterbach. Auch beim Familienabend des katholischen Kirchenchores im Hotel "Sieben Linden" wurden von ihr erneut alle Register gezogen. Und dies bei einem Solo-Auftritt, in Begleitung ihres ständigen Pendants Traude Srdinko und ihres Bruders Michael Haas. Die Ehrungen langjähriger Chormitglieder bildeten den Schwerpunkt des Familienabends. Pfarrer im Ruhestand Anton Cingia, der den verhinderten Präses Meinrad Hermann vertrat, erwähnte in seiner Laudatio, eine intakte Kirchengemeinde benötige einen Chor für die Liturgie, wie eine gesunde Vegetation Wärme und Feuchtigkeit benötige.

"Ein Chor ist immer eingebunden in das heimatliche Geschehen, in die Kultur der Heimat, in das Fühlen und Denken der Menschen", so Cingia. Auf dem vielfältigen Markt der Freizeitmöglichkeiten sei es allerdings heute schwer, junge Menschen zum Mitmachen zu animieren. Und genau darauf komme es an, nämlich auf das "Mitmachen" und das "sich Einbringen".

Vorsitzender Manfred Reuter ließ die treuen Dienste der Jubilare zur Musica sacra Revue passieren. Die Alt-Sängerin Felicitas Klaussner gehört seit 45 Jahren dem Kirchenchor an. "Sie ist ein Garant bei allen Unterhaltungs-Programmen und Theater-Aufführungen", sagte Reuter. Er würdigte die langjährige Treue mit der Urkunde des Cäcilienverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart und einem Blumengebinde.

Die frühere Alt-Sängerin und aktuelle Sopranistin Angelika Sprenger erwarb vor rund zehn Jahren den Chorleiterschein und avancierte zur Vize-Chorleiterin des Kirchenchores. "Sie ist uns auch als Solistin eine große Stütze", stellte Reuter fest. Angelika Sprenger und der Bass-Sänger Anton Brucker können auf eine 20-jährige Treue zur Musica sacra zurückblicken. Die katholische Kirchengemeinde Lauterbach würdigte diese Treue mit einer Urkunde, die sich auch die Alt-Sängerin Claudia Körber für zehn Jahre verdiente.

Der Kirchenchor unter der bewährten Leitung von Ute Haas-Woelke steuerte dem Familienabend auch weltliche Lieder bei, schließlich gebe es Grund zum Feiern, "denn zum Singen gibt es immer einen Grund".

Felicitas Klaussner ließ ihre 45-jährige Zugehörigkeit in launigen Versen Revue passieren. Sie stellte fest: "1990 eine große Ära begann, unsere super Ute von nun an vorne stand". Unter ihr habe man auch italienisch und englisch singen gelernt.

In einem köstlichen Sketch mit Traude Srdinko stellte sie zahlreiche Gemeinsamkeiten fest, angefangen vom gemeinsamen Namen "Marie", über den gleichen Hut und das gleiche Reiseziel Stuttgart. Im nächsten Sketch schlüpfte Michael Haas in die Rolle eines Rechtsanwaltes, um "Frau Kuttler" alias Felicitas Klaussner in deren Ehescheidung wegen "Sauerkraut und Buebespitzle" zu vertreten.