Wechsel an der Spitze (von links): Ulli Quade, Eberhard Allendorf, Erika King, Thomas Kimmich, Manfred Seckinger, Angelika Kimmich, Ansgar Fehrenbacher, Monika Brüstle, Gerhard Urban, Katharina Quade und Bärbel Fehrenbacher. Foto: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Lauterbacher Verein wählt neuen Vorstand / Ulli Quade jetzt an der Spitze / Konzert im Herbst

Von Georg Borho

Lauterbach. In seiner 143. Hauptversammlung im Hotel "Holzschuh" setzte der traditionsreiche Männergesangverein "1872" Lauterbach einen Meilenstein. Mit Ulli Quade als Sprecherin des Vorstandes steht erstmals eine Frau an der Spitze des Vereins.

Sie bildet zusammen mit Manfred Seckinger ein Duo. Die bisherigen Amtsinhaber Thomas Kimmich und Eberhard Allendorf als Vorsitzende, Erika King als Kassiererin und Angelika Kimmich als Schriftführerin hatten sich allesamt nicht mehr zur Wahl gestellt. Ihre Verdienste um den Verein erstreckten sich über ein Jahrzehnt hinaus. Thomas Kimmich und Eberhard Allendorf fungierten elf Jahre als Vorsitzender sowie als Vize-Vorsitzender, Erika King ebenfalls elf Jahre als Kassiererin und Angelika Kimmich seit 15 Jahren als Schriftführerin.

Dass die Nachfolge rasch geklärt werden konnte, spricht zweifellos für den rund 170 Mitglieder zählenden Traditionsverein. Gerhard Urban rückt als Kassiererin nach, Ansgar Fehrenbacher als Schriftführer, Erika King und Bärbel Fehrenbacher als Ausschussmitglieder sowie Monika Brüstle als Kassenrevisorin. Die Ausschussmitglieder Georg Kunz und Katharina Quade sowie Kassenrevisor Manfred Kläger wurden für eine weitere Amtsperiode bestätigt.

Thomas Kimmich erwähnte in seinem Rückblick, es sei für ihn ein Phänomen, dass es den Männerchor immer noch gebe, obwohl ihm schon vor Jahren das Ende prophezeit worden sei. Wie auch beim Pop-Chor waren lediglich zwei größere öffentliche Auftritte zu bewältigen.

Der kleine, 16 Mitglieder zählende Männerchor sei immer noch singfähig und halte sehr gut zusammen, stellte Chorleiterin Dorothea Eberhardt fest. "Der Chor kann immer noch fein klingen, besonder, s wenn alle dem Dirigenten folgen", so Eberhardt. Beim Pop-Chor habe sie sich bemüht, altes Repertoire zu festigen und die Liedauswahl für die Auftritte abwechslungsreich zu gestalten. Sie vermisse allerdings ein a-capella-Repertoire für spontane Auftritte. Der Männerchor traf sich zu 33 Proben, mit einem Probenbesuch von durchschnittlich 81 Prozent und der Pop-Chor zu 19 Proben. Im Mittel kamen 74 Prozent der Sänger.

Schriftführerin Angelika Kimmich ließ das Vereinsjahr Revue passieren, und Kassiererin Erika King beleuchtete es von der finanziellen Seite. Dank zahlreicher Spenden halte sich das Minus in Grenze, so Erika King. Der Verein stehet finanziell auf gesunden Beinen. Franz Hug lobte die Arbeit sämtlicher Amtsträger. Sie hätten zu einer positiven Außenwirkung des Vereins beigetragen. "Ich freue mich unwahrscheinlich, dass wir eine Chorleiterin haben, die auch noch langsam dirigieren kann, wenn wir mal nicht mehr so schnell singen können", meinte der sangesfreudige Senior schmunzelnd.

Einigen Änderungen der Vereinssatzung stimmten die Mitgliedern einstimmig zu, ebenso einer Erhöhung der Beiträge. Das Sommerfest am 21. Juni und ein Konzert des Pop-Chors am 11. Oktober im Gemeindehaus bilden die Höhepunkte in diesem Vereinjahr.