"Wälderjazz" und Stubenmusik / Beeindruckendes Nachmittagskonzert in Lauterbach

Von Georg Borho

Lauterbach. Die Künstlerin Beatrix Beck aus Schiltach stellte einen außergewöhnlichen Nachmittagskonzert in die Wilhelm-Kimmich-Galerie auf die Beine.

Im Rahmen der Sonderausstellung "4  Mal Kunst in Schiltach", die der Kunstverein Wilhelm Kimmich, die Stadt Schiltach und der Landkreis Rottweil derzeit veranstalten, stellt die vielseitige Künstlerin ihre Werke unter das Motto "Wälderjazz". Die in Hinterzarten geborene Beatrix Beck ist eine der vier Schiltacher Künstler, denen die Ausstellung gewidmet ist. Ihre Arbeiten erstrecken sich auf den Themenbereich "Mensch, Tier und Region". Ihr zweites, künstlerisches Standbein ist der Musik gewidmet.

Zusammen mit Edda Kohnert, Gengenbach, Karin Schlayer, Dunningen, Sabine Schell, Sulgen, und Stefan Kowalsky, Brigachtal und den Saiteninstrumenten Zither, Gitarre, Ukulele und Mandoline bildet sie ein Quintett, das sich der Stubenmusik verschrieben hat. Die Stubenmusik habe ihren Ursprung im Alpenraum und sei zunächst im Schwarzwald eher selten zu hören gewesen. Dies habe sich im Lauf der Zeit gewandelt. Im Raum Donaueschingen sei die Stubenmusik mit klassischen und volkstümlichen Elementen zu neuen Ehren gekommen, teilte die Künstlerin mit. Das Quintett begeisterte mit einem breit gefächerten Repertoire. Sowohl "In der Pfarrgasse", dem "Altfränkischen Menuett", der typisch bayerischen Komposition "Aria" und dem "Stuben-Menuett" gelangen beeindruckende Kostproben, wie anschließend auch mit "Andante und Allegro", dem "Welschnofner Menuett", "Tyrolienne" und "Andante grazioso". Das Quintett gönnte sich keine Pause und legte mit dem österreichischen "Woaf", einem kleinen "Galopp", einem "Tanz aus dem Passeiertal" und der "Polka 43" leicht und beschwingt nach.

Die Konzertbesucher quittierten dies mit langem Applaus. Das Quintett bedankte sich mit der Zugabe "D’r alte Kärnser". Die Veranstaltung stieß auf große Resonanz, laufend mussten weitere Stühle herbeigeschafft werden. Kreisarchivar Bernhard Rüth zog das Fazit, mit der stimmungsvollen Musik hätten die Werke der Künstlerin Beatrix Beck "Wälderjazz" eine ideale Umrahmung erfahren. Darüber hinaus sei sie eine eindrucksvolle Hommage an die Ausstellung und zugleich auch an den Schwarzwald.