Hoorige Hunde: Beim Brauchtumsabend trumpfen die Narren mächtig auf / Boschelwaldhexen stürmen Bühne
Von Georg Borho
Mit einem Brauchtumsabend im eigenen Zelt bei der "Wilhelmshöhe" ging für die Sulzbacher Narrengesellschaft "Hooriger Hund" die Fasnet richtig los.
Lauterbach-Sulzbach. Als Präsidentin Evi Brucker zur Begrüßung ans Mikrofon trat, hatte die Stimmungskapelle "Alexandra & Mike" den Stimmungspegel bereits auf Siedetemperatur angeheizt. Umgeben von fünf Hunderassen blühte die närrische Präsidentin sichtlich auf und wies voller Stolz darauf hin, dass sich die Geheimnis umwitterten Boschelwaldhexen vor noch gar nicht allzu langer Zeit aus der Deckung wagten und seitdem regelmäßig auf spektakuläre Weise Umzüge und Bühnen stürmen.
Showtänze kommen sehr gut an
Es wurde eng auf der kleinen Bühne, als die Katzenzunft Hardt, stets überaus gern gesehene Gäste in Sulzbach, einmarschierte. Kaum zu glauben, dass die sympathisch wirkenden Katzenmasken sowohl der weißen Kätzin, als auch des schwarzen Katers und des Oberrolle "gizig, gizig gizig" sein sollen. Nachdem ihr Ballett "unBEATable" seine neueste Choreografie auf die Bretter gelegt hatte, wurde den nach Atem ringenden, jungen Grazien die erste Zugabe zugemutet.
Dabei standen dem begeisternd mitgehenden Publikum mit hinreißenden Showtänzen des Hardter Zunftballett "X-Plosion" und des Sulzbacher Zunftballetts weitere tänzerische Höhepunkte erst noch bevor. Der Narrenzunft Freudenstadt gehören rund 160 aktive Hästräger an. Wären alle angereist, hätte das kleine Zelt teilweise geräumt werden müssen, um sie aufnehmen zu können. Doch die zahlreichen Bergmännle, Keaberg Hexen, Belzebua und Bärenfänger & Bär begeisterten auf ganz besondere Weise auch bereits mit einzelnen Abordnungen.
Mit den Leinstettenern geht es bärig zur Sache
Mit Bär & Bärentreiber der 1974 gegründeten Narrenzunft Leinstetten ging das tierisch-tolle Spektakel auf der Bühne erneut "bärig" zur Sache. Zwischen Bär & Bärentreiber und den "Hoorigen Hunden" würden schon seit längerer Zeit freundschaftliche Bande gepflegt, hieß es am Rande.
Dies strahlte auch bei einem Zunftmeister-Empfang im Probenraum der Sulzbacher Vereine nachhaltig aus. Als sich im Zelt erneut das Licht verdunkelte, Disco-Nebelschwaden ausströmten und ohrenbetäubende Discotake ertönten, schienen die wie entfesselt tanzenden Boschelwaldhexen mit ihrem neuen Showtanz auf ihre Weise unterstreichen zu wollen, wer tatsächlich "Herr" im eigenen Haus, soll heißen Zelt, ist. Das Spektakel forderte eine weitere Zugabe heraus.
