Die Jubilare Angelika Kaupp (von links), Michael Haas, Ute Haas-Woelke und Daniela Oberföll, flankiert von Meinrad Hermann (links) und Manfred Reuter (rechts). Foto: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchenchor: Ehrenbriefe für Michael Haas / Ute Haas-Woelke leitet die Sängerschar seit 25 Jahren

Der Familienabend des katholischen Kirchenchors im Hotel "Holzschuh" stand im Zeichen hochkarätiger Ehrungen.

Von Georg Borho

Lauterbach. Vorsitzender Manfred Reuter erwähnte, sowohl Angelika Kaupp als auch Daniela Oberföll hätten nach ihrem Eintritt in den Chor 2005 bereits vier Jahre später auch in der Vorstandschaft Verantwortung übernommen. Kaupp gehört seit 2009 dem Ausschuss an und Oberföll ist seit 2009 Schriftführerin. Reuter bedankte sich mit einem Blumengebinde. Er bezeichnete das Datum 2. Februar 1990 als besonders denkwürdig.

Präses baut weiterhin auf die Hilfe eines Engels und der Sangesfreundin

In der damaligen Hauptversammlung habe, nach lediglich zwei Vorgesprächen, Ute Haas-Woelke als neue Chorleiterin vorgestellt werden können. Ihr Vater, ein renommierter Musiker, habe ihr zwar eine Probephase empfohlen, doch inzwischen seien daraus sage und schreibe 25 Jahre geworden. "Chor und Chorleiterin sind ein tolles Team", stellte Reuter fest. Mit der jungen, ambitionierten Chorleiterin sei im Laufe von 25 Jahren vieles erlebt und neues Liedgut, auch weltliches, erlernt worden. "Immer hatte sie ein gutes Händchen". Als Höhepunkte nannte Reuter das Kirchenkonzert 1994 und 2015 mit dem "Gloria" von Vivaldi sowie zahlreiche gemeinsame Auftritte mit dem Kirchenchor Tennenbronn. "Was wäre aus uns geworden ohne unsere Ute", sinnierte Reuter und bedankte sich unter lang anhaltendem Applaus mit einem Blumengebinde.

Michael Haas trat 1955, damals noch unter dem Chorleiter Friedbert Streibert, dem Kirchenchor bei. Von 1959 bis 1965 fungierte er als Notenwart, von 1967 bis 1987 im Ausschuss und seither als Vize-Vorsitzender. Darüber hinaus sei er stets zur Stelle, wenn als Solist, Theaterspieler, Programmgestalter oder Nikolaus "Not am Mann" ist. Bei der Überreichung der Urkunde des Cäcilienverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart an Angelika Kaupp und Daniela Oberföll wünschte Präses Pfarrvikar Meinrad Hermann, "Engel" Angelika und Sangesfreundin Daniela mögen weiterhin "am Ball" bleiben.

Traude Srdinko gewinnt dem Alter Vorzüge ab

Der Lichtmess-Tag 1990 sei mit der Vorstellung der neuen Chorleiterin Ute Haas-Woelke tatsächlich bedeutungsvoll gewesen. "Ich weiß, was man als Chorleiter durchzustehen hat und in einem Viertel-Jahrhundert alles erleben kann", sagte Hermann und gab zu bedenken: "In der Kirche macht man erst ab 50 Karriere". Er überreichte der Jubilarin eine Urkunde des Bischofs von Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst und das Ehrenzeichen in Silber.

Michael Haas hatte sich für seinen 60 Jahre andauernden Einsatz für die Musica sacra den Ehrenbrief des Bischofs und den Ehrenbrief des Diözesanpräses des Cäcilienverbandes der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Thomas Steiger, verdient. "Wir können uns ohne Michael einen Dienst in der Kirche nicht mehr vorstellen. 60 Jahre – gute Gesundheit und gute Stimme. Ein echtes Vorbild für die jüngere Generation", sagte Hermann. Die Sängerin Irmgard Buchholz darf sich noch für 25-jährige Treue ebenfalls auf eine Ehrung freuen.

Im Rahmenprogramm ließ ein "junges Sextett" die 25-jährige Chorleiterin-Karriere Revue passieren und stellte fest: "Die Ute wird’s schon richten", schließlich sei sie "super cool und das beste Stück". Angelika Sprenger stellte fest, "plötzlich knallt’s und du bisch 60". Aber Traude Srdinko kann dem Alter was Gutes abgewinnen: "I frei mi, dass i a Alte bin".