Neun Flüchtlingskinder spielen mittlerweile in den Jugendteams der "Kickers". Foto: Schwarzwälder-Bote

"Kickers" 09 Lauterbach nehmen Flüchtlingskinder auf / Verein hofft auf Unterstützung

Lauterbach. Anschluss an die Gesellschaft durch Sport: Der Fußballverein "Kickers" Lauterbach hat neun Flüchtlingskinder in seine Jugend-Mannschaften aufgenommen.

Die "Kickers" stellen sich auf diese Weise der Aufgabe der Integration, heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins. Bereits im Laufe der vergangenen Saison gesellten sich mit Nor Osman Muhamad und Amed Amedov zwei in Lauterbach untergebrachte Asylbewerber zum Kreis der Aktiven. Muhamad hat bereits einen Spielerpass und schon einige Spiele in der 2. Mannschaft absolviert, bei Amedov habe sich die Spielerlaubnis bedingt durch den internationalen Vereinswechsel verzögert.

Im Vorfeld der neuen Runde zeigen nun bereits neun Kinder und Jugendliche fast aller Altersklassen der Flüchtlinge ihr Interesse, in den Jugendmannschaften des Fußballvereins mitzuwirken. Die "Kickers" heißen die Kinder recht herzlich willkommen, so der Verein. Aus organisatorischer Sicht fordert diese Aufgabe die zuständigen Trainer allerdings "ganz erheblich".

Was mit einem oder zwei Kindern in der Mannschaft noch ohne allzu große Probleme zu handeln sei, erweise sich vor allem in der C-Jugend, in der zur Zeit gleich fünf Flüchtlingskinder mittrainieren, bereits als schwierig. Durch die Spielgemeinschaft mit Hardt müssen bei fünf zusätzlichen Spieler in der Mannschaft einmal in der Woche weitere Mitfahrgelegenheiten zum Training in Hardt geschaffen werden. Im Training selbst erschweren extrem unterschiedliche Leistungsstände die Trainningsgestaltung. Bei gemeinsamen Übungen seien die neuen Spieler schnell überfordert oder der bisherige Kader unterfordert. Erschwerend komme noch dazu, dass ein Teil der Spieler aufgrund der Sprachbarriere nur unzureichend verstehe, was in den Übungen gefordert wird. Nichtsdestotrotz bemühten sich die Trainer, alle Kinder zu fördern und ihnen ein an ihre Möglichkeiten angepasstes Training zu bieten.

Zudem hat sich Amet Amedov dazu bereit erklärt, die Kinder über den normalen Trainingsbetrieb hinaus zu fördern und ihnen die fußballerischen Grundlagen beizubringen. Der Verein hofft auf weitere ehrenamtliche Helfer, die den Trainings- und Spielbetrieb unterstützen, beispielsweise als Fahrer. Außerdem seien Sachspenden in Form von nicht mehr benötigten Fußballkleidung oder Kickschuhen willkommen.

u Kontakt für Helfer und Spender: Jugendleiter Andreas Bühler, Telefon 0172/ 6 77 70 96, Uwe Haas, Telefon 0175/2 92 65 31 und E- Mail jugendleiter@k09.info.