Vereinsengagement: Schützen würdigen außergewöhnliche Verdienste von Ernst Allgaier / Neue Könige gekürt

Von Georg Borho

Lauterbach. Bei der 15. Winterfeier des Schützenvereins "Tell" im vereinseigenen Schützenhaus standen Proklamationen und Ehrungen im Mittelpunkt.

Lauterbach. Bei der beliebten Veranstaltung zum Jahresabschluss bat Sportleiter Erwin Buchholz die amtierenden Schützenkönige Timo Ziegler (Gewehr), Karl-Heinz Motz (Pistole) und Mirko Hermann (Jugend), die Königskette abzulegen. Timo Ziegler wurde allerdings auch wieder zum neuen Schützenkönig gekürt, wie auch Karl-Heinz Motz, der zum dritten Mal in Folge gekürt werden konnte.

Lukas Degner setzt sich bei der Jugend durch

Hingegen gab es bei der Jugend mit Lukas Degner einen Wechsel. Frank Zanger wurde mit dem Klausenpokal (Gewehr) und Erwin Buchholz mit dem Klausenpokal (Pistole) ausgezeichnet. Der Paul-Buchholz-Pokal ging an Steffi Ziegler, die Ehrenscheibe an Ingo Jauch und der Jugendpokal an Hendrik Hoffmann. Beim Glückschießen lagen Ingo Jauch und bei der Jugend Lukas Degner vorne.

Die beiden jüngsten Vereinsmitglieder Tine und Mika Zanger überbrückten danach das Programm mit Saxofon und Trompete und weihnachtlichen Weisen. Im ersten Ehrungssegment würdigten Oberschützenmeister Walter Fehrenbacher und der erste Schützenmeister Ingo Jauch Fredi Schöps, Theobald Schöps und Sigrid Feilen für 25-jährige Vereinstreue mit einer Urkunde und der Silbernen Ehrennadel. Gold für 40 Jahre verdienten sich Karl Moosmann, Lui Armbruster sowie Inge und Erhard Burkhardt. Fehrenbacher nannte Moosmann einen großen Helfer beim Bau des Schützenhauses.

Er war über zehn Jahre Mitglied im Ausschuss und über 30 Jahre aktiver Schütze. Lui Armbruster, eine der ersten Frauen im Verein, spielte zunächst im Fanfarenzug mit und erwies sich in 30 Jahren als gute Luftgewehr-Schützin. Inge und Erhard Burkhardt gehörten von Anfang an dem Fanfarenzug an, dessen Abteilung von Inge Burkhardt nahezu 25 Jahre lang geleitet wurde.

Sie zählte des Weiteren zu den ersten Schützinnen im Verein. Erhard Burkhardt schoss über 30 Jahre lang in den Disziplinen Luftpistole und Gewehr und fungierte über zehn Jahre lang als Mannschaftsführer der fünften Mannschaft. Das zweite Ehrungssegment wurde allein Ernst Allgaier gewidmet. Fehrenbacher nannte ihn einen der ersten "Lausbuben", die Ende 1954 in den Verein eintraten. Er schaffe es fast nicht, alle Verdienste Allgaiers aufzuzählen, so Fehrenbacher. So habe das Urgestein noch auf der Kegelbahn des Gasthauses "Schützen" trainiert und an den ersten Rundenwettkämpfen nach dem Krieg teilgenommen.

Beim Umzug in die damalige Goldleistenfabrik, beim Bau des Schützenhauses und der angegliederten Bogenhalle habe er stets in vorderster Front Hand angelegt und darüber hinaus auch 33 Jahre als Kassier das Vereinsgeschehen ganz entscheidend mitgeprägt. Nach dem Bau der Bogenhalle habe er Spaß am Bogenschießen entdeckt und wirke in dieser Disziplin seit 2008 als Jugendtrainer und nehme zu jedem Training den Anfahrtsweg von 50 Kilometer in Kauf.

Auszeichnung ein Novum im Verein

Die Verdienste von Ernst Allgaier in den vergangenen 60 Jahren wurden mit der Diamantenen Urkunde mit Ring gewürdigt, ein Novum im Verein. Außerdem wird Allgaier zur Auszeichnung durch die Württembergische Sportjugend vorgeschlagen. Stehende Ovationen zeugten von immenser Wertschätzung.