Rolf Buchholz (links) bei der Verpflichtung von Norbert Swoboda (oben). Der Sitzungssaal platzte aus allen Nähten (links unten) . Für die Ehefrau des Bürgermeisters, Uta Swoboda, gab es Blumen. Fotos: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Norbert Swoboda für dritte Amtszeit verpflichtet / Viel Lob von Redner für die Arbeit in Lauterbach

Von Georg Borho

Lauterbach. Bei der Amtseinsetzung des wiedergewählten Bürgermeisters Norbert Swoboda platzte der Sitzungssaal des Rathauses förmlich aus allen Nähten.

Stellvertretender Bürgermeister Rolf Buchholz bewertete dies nach dem "großartigen Wahlerfolg" als "weiteren Beweis überwältigender Wertschätzung" für Swoboda im Ort. Es habe ihn jedoch etwas nachdenklich gestimmt, so Buchholz, dass die Wahlbeteiligung nur bei 44 Prozent lag. Nicht mal die Hälfte der Abstimmungsberechtigten hätte von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Dabei seien um das Wahlrecht schon Revolutionen und Bürgerkriege geführt worden. Die erste Amtszeit Swobodas sei vom Kennenlernen, frischem Elan und neuer Motivation charakterisiert gewesen. Seine zweite Amtszeit habe "richtig viel Arbeit" mit sich gebracht. Buchholz nahm die Verpflichtung Swobodas zur dritten Amtszeit vor.

Nach 16 Jahren als Bürgermeister in Lauterbach und zuvor vier Jahre als Gemeinderat von Eschbronn verdiente sich Swoboda auch eine Ehrenurkunde, eine Stele sowie die Ehrennadel des Gemeindetags Baden-Württemberg. Landrat Wolf-Rüdiger Michel erwähnte, er stelle in Lauterbach stets eine starke Gemeinschaft fest. Der Bürgermeister, ein konstruktiver Gemeinderat und engagierte Bürger zögen an einem Strang. Trotz knapper Mittel und zwangsläufigen Einschränkungen seien zahlreiche Projekte umgesetzt worden. "Die Zuschuss-Anträge sind stets gut begründet, sodass mit gutem Zutrauen beschieden werden kann", sagte Michel. Er bezeichnete Swoboda als einen Bürgermeister, wie er in einem schwäbischen Lehrbuch nicht besser beschrieben werden könne. "Ich habe ihn nicht nur als Fußballer nie im Abseits stehen gesehen", so Michel. "Wir erschrecken nicht, sondern freuen uns, wenn ein Zuschuss-Antrag aus Lauterbach kommt".

Als Vertreter der Bürgermeister-Kollegen des Landkreises Rottweil erwähnte der Schiltacher Bürgermeister Thomas Haas, die Wahlbeteiligung und das Wahlergebnis von 96 Prozent seien ein eindeutiger Beweis, dass die Bürgerschaft hinter ihrem Schultis stehe. Daher hätten auch zahlreiche wichtige Projekte umgesetzt werden können. Das Amt des Bürgermeisters sei eine der vielseitigsten und interessantesten Berufe, stellte Haas fest.

Der Vertreter des Gemeinderats, Ansgar Fehrenbacher, gab zu bedenken, es sei nicht selbstverständlich, dass ein Bürgermeister ein drittes Mal zur Wahl antrete. Er hoffe, Swoboda möge sich an seine Wahlversprechen erinnern und die drei Schwerpunkte demografische Entwicklung, medizinische Versorgung und schnelle Daten-Autobahn im Auge behalten.

Der Vertreter der örtlichen Vereine, Thomas Glück, stellte eine vertrauensvolle Zusammenarbeit fest. Die Schuldenentwicklung erfordere ständig neue Herausforderungen. Mit den Vereinen sei indes eine Basis vorhanden, was zu einem "lebenswerten Klima" beitrage.

Swoboda erwähnte, er habe es zu keinem Zeitpunkt bereut, vor 16 Jahren erstmals für das Bürgermeisteramt in Lauterbach zu kandidieren. "Ich und meine Familie fühlen uns in Lauterbach außerordentlich wohl". Er zog eine überaus positive Bilanz. Erfolge seien nur in der Mannschaft, nicht als Einzelkämpfer oder Alleinherrscher möglich. "Ich kann nur den Hut ziehen vor der Einsatzbereitschaft und gegenseitigen Unterstützung meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter." Es werde ihm auch künftig nicht gelingen, allen Erwartungen gerecht zu werden und alle zufrieden zu stellen. Dies schaffe niemand. Swoboda zitierte Albert Einstein: "Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und Leistung".

Der Festakt wurde von einem Klarinetten-Trio des Musikvereins "Eintracht" umrahmt.