Vorläufig ausgebaggert hat es sich im Lauterbach. Die Arbeiter sind auf Fels gestoßen, die Kosten steigen. Foto: Fritsche Foto: Schwarzwälder-Bote

Baustopp an der Fischtreppe im Lauterbach / Zu viel Felsen

Von Johannes Fritsche

Lauterbach. Baustopp an der Fischtreppe im Lauterbach: Die ursprüngliche Planung zur Errichtung des Aufstieg unterhalb der Firma Haas Präzisionstechnik ist nicht umsetzbar. Ursache sind die Felsen im Untergrund des Bachbetts, wie Bauhofleiter Norbert Broghammer in der Gemeinderatssitzung am Montagabend erklärte. Deshalb klappt die Umsetzung der Vorgaben der Staatlichen Fischereibehörde des Regierungspräsidiums Freiburg nicht. Die angelegten Becken füllen sich nicht genug, weil das Wasser in den Randbereichen zu den Stützmauern wieder abläuft. Die Felsen im Untergrund entfernen, ist auch keine Lösung: Dann würden die Stützmauern unterspült und instabil. Die Folge: Alle schon verlegten Steine müssen wieder raus. Am Montagmorgen wäre aber bei einer Begehung der Baustelle ein neue Lösung gefunden worden, teilte Broghammer weiter mit. Wie die im einzelnen aussieht, wurde in der Gemeinderatssitzung noch nicht dargelegt. Hilfreich ist auch, dass inzwischen der Staatliche Fischereiaufseher Friedhelm Glönkler die Vorgaben reduziert hat, um mit der Baustelle weiter zu kommen: Zumindest die Forelle soll aufsteigen können, nicht unbedingt auch kleinere Fische.

Die Einrichtung des Fischaufstiegs war eine vom Rottweiler Umweltschutzamt verlangte Ausgleichsmaßnahme für die Erneuerung der Verdohlung des Lauterbachs bei der Firma Haas, die 1,3 Millionen Euro gekostet hat. Ohne Verdohlung des Lauterbachs könnten die Lkw das Betriebsgelände nicht anfahren. Die für den Fischaufstieg eingeplanten 15 000 Euro sind längst weit überschritten. "30 000 Euro sind schon verbaut", berichtet Broghammer. Und man sei noch lange nicht fertig.

Welche weiteren Kosten dafür letztlich anfallen, ist noch nicht klar. 65 Prozent muss die Gemeinde tragen, 35 Prozent das Land. "Wenigstens bekommen wir dafür Punkte auf unserem Ökokonto gutgeschrieben", tröstete Bürgermeister Norbert Swoboda.