Nach zwei 0:1-Niederlagen will Labbadia nicht in „Hektik verfallen“ - Geduld sei gefragt.

Stuttgart - Gestärkt durch Erfolgserlebnisse seiner Nationalspieler hofft der VfB Stuttgart auf einen Sieg gegen Hannover 96. Nach zwei 0:1-Niederlagen in der Fußball-Bundesliga mahnte Trainer Bruno Labbadia auch das mitunter ungeduldige Umfeld des Tabellen-Zwölften vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr) zur Ruhe. „Wir dürfen jetzt nicht in Hektik verfallen. Wir haben schon wesentlich schwierigere Situationen gehabt“, sagte Labbadia mit Blick auf den Abstiegskampf der vergangenen Spielzeit. „Wir haben noch viel Arbeit vor uns, wollen aber den nächsten Schritt machen.“

Bah fällt aus - Gebhart nichts für die Startelf

Bis auf Mamadou Bah, der sich beim 1:0-Sieg Guineas gegen Äthiopien einen Bruch des Mittelhandknochens zuzog und nach einer Operation etwa zehn Tage ausfällt, kehrten alle Stuttgarter wohlbehalten von ihren Länderspieleinsätzen zurück. Selbstvertrauen holten sich mit ihren Toren neben Cacau auch der Serbe Zdravko Kuzmanovic und Japans Shinji Okazaki. Offen ist, ob der wegen einer Gelb-Roten-Karte beim 0:1 bei Hertha BSC gesperrte Außenverteidiger Khalid Boulahrouz gegen den Tabellenvierten Hannover wieder anstelle von Stefano Celozzi in die VfB-Viererkette zurückkehren wird.

Der lange verletzte Timo Gebhart ist nach Labbadias Worten noch keine Option für die Startelf, könnte aber von der Bank für Impulse sorgen. In den Übungseinheiten bis zum Spiel, für das am Donnerstag mehr als 50 000 Karten verkauft waren, will Labbadia noch an den Offensivabläufen feilen. Seit dem überzeugenden 3:0-Auftakt gegen Schalke stotterte der Stuttgarter Sturm-Motor - Chancen boten sich zwar, wurden aber ausgelassen. „Die Spieler haben gemerkt, dass wir die Spiele im Griff hatten, unsere Organisation passt, in der Defensive haben wir kaum etwas zugelassen“, erklärte Labbadia.

Hinkel: VfL Wolfsburg scheint an ihm dran zu sein

„Es kommt jetzt darauf an, dass wir uns für den Aufwand belohnen, den wir immer betreiben.“ Eine „breite Brust“ noch aus der Vorsaison hat Labbadia beim Konkurrenten ausgemacht. „Sie spielen sehr diszipliniert, sind extrem effektiv und diszipliniert“, sagte der 45-Jährige. „Sehr viel Geduld und Zielstrebigkeit“ seien gegen den in dieser Saison noch unbesiegten Europa-League-Teilnehmer gefragt. Bedeckt hielten sich die VfB-Verantwortlichen bezüglich der Zukunft des derzeit vereinslosen Andreas Hinkel. Der Ex-Nationalspielers hält sich seit einem Monat beim VfB fit. „Wir werden das besprechen und dann auch was nach Außen geben“, sagte Labbadia.

Hinkel ist ebenso wie der ehemalige Stuttgarter Torwart Timo Hildebrand ein Thema beim VfL Wolfsburg unter dem ehemaligen VfB-Teammanager Felix Magath. Die voraussichtliche Aufstellung des VfB: Ulreich - Boulahrouz (Celozzi), Tasci, Maza, Molinaro - Kvist, Kuzmanovic - Harnik, Hajnal, Gentner - Cacau