Bundestrainer Dieter Maute gibt ein Update von der UCI-Weltmeisterschaft in Glasgow. Foto: Kara

Der Tailfinger Kunstradfahrer hat am Samstag bei der Weltmeisterschaft in Glasgow seinen großen Auftritt. Gelingt ihm bei seinem Debüt gleich der Gewinn einer Medaille? Bundestrainer Dieter Maute ist zuversichtlich.

Wohl behalten angekommen sind Bundestrainer Dieter Maute und der Tross der Hallenradsportler in der schottischen Hafenstadt Glasgow, wo in diesem Jahr die Hallenrad-Weltmeisterschaften im im Rahmen der UCI-Welttitelkämpfe ausgetragen werden.

Philipp-Thies Rapp gibt sein WM-Debüt

Erstmals mit der deutschen Mannschaft dabei ist Philipp-Thies Rapp vom RSV Tailfingen. Der Tailfinger hat sich bei seinem Debüt eine Medaille im 1-er der Herren zum Ziel gesetzt. Das ist durchaus realistisch; denn zum Einen dominieren die deutschen Hallenradsportler die Weltmeisterschaften schon seit vielen Jahren und räumen regelmäßig den Großteil der Medaillen ab. Und zum Anderen gab Rapp in der WM-Qualifikation dem Vize-Weltmeister Marcel Jüngling das Nachsehen und sicherte sich das zweite Ticket neben dem sechsmaligen Weltmeister Lukas Kohl (Kirchehrenbach), der mit seinem siebten Titel zu Martin Rominger (Albstadt) aufschließen.

„Lukas und Philipp brauchen optimale Leistungen“

Doch ein Selbstläufer wird der Wettbewerb im 1-er der Männer für die beiden Deutschen nicht. Denn mit dem Deutsch-Spanier Emilio Arellano wartet ein ebenbürtiger Gegner. „Lukas und Philipp brauchen beide eine optimale Leistung, um vorne zu bleiben“, sagt Bundestrainer Maute, der auch Rapps Vereinstrainer in Tailfingen ist.

“Von Training zu Training ist alles besser geworden“

Die Hallenradsportler waren am Mittwoch in der schottischen Hafenstadt gelandet, während ihre Räder per LKW in die Metropole am River Clyde gebracht worden waren. „Wir haben am Mittwoch ein klein wenig trainiert und am Donnerstag die offizielle Trainingszeit nutzen können. Insgesamt läuft das Training ganz ordentlich“, sagt Maute. „Der Einstieg war etwas schwierig, da das Licht auf der Trainingsfläche recht dunkel und der Boden etwas holprig ist. Die Wettkampffläche dagegen ist von der Beleuchtung her sehr gut und auch ruhiger zu fahren. Da ist Philipp sehr gut zurecht gekommen; auf der Trainingsfläche hat er noch etwas mit den Schatten gehadert. Aber von Training zu Training ist alles besser geworden“, zeigt sich der Bundestrainer zuversichtlich. „Philipp hat im Hinblick auf Samstag alles im Griff, und er ist auch sehr zuversichtlich. Ich bin überzeugt, dass er eine gute Leistung zeigen kann.“ Die Vorrunde im 1-er der Männer steigt am Samstagmorgen, und am Abend geht es dann im Finale – hoffentlich mit Rapp – um die Medaillen.

„Es ist nicht immer alles so einfach in Sachen Organisation“

Es sei nicht immer alles so einfach in Sachen Organisation, schildert der Bundestrainer die Situation in Glasgow, wo neben den Hallenradsportlern auch die Bahnradfahrer, Straßenfahrer, BMX-Fahrer, Para-Cycler und Mountainbiker ihre Weltmeister küren. „Wir müssen mit Shuttles die Fahrten vom Hotel zur Halle zurück legen, das dauert jedes mal so knapp eine halbe Stunde. Für uns heißt das im Vorfeld genau zu planen, wann wir mit wem in die Halle fahren“, erzählt Maute. „Aber ansonsten sind wir sehr zufrieden, was die Wettkampfbedingungen angeht.“

Die UCI-Weltmeisterschaft im Fernsehen und Internet

Zahlreiche der Wettbewerbe der UCI-Weltmeisterschaften werden vom Sportsender Eurosport live übertragen. Zudem gibt es einen – allerdings kostenpflichtigen – Livestream.

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