Grafik des Freundeskreises Lichtspielhaus Schramberg aus dem Gründungsjahr 2017. Foto: Rainer Langenbacher

Der Museums- und Geschichtsverein startet in die Saison mit einem Besuch des Lichtspielhauses.

Am Samstag, 13. April, startet der Museums- und Geschichtsverein gleich mit einem Highlight sein Jahresprogramm. Mit Genehmigung der Stadtverwaltung wird das Lichtspielhaus besichtigt – zum ersten Mal seit dem Kauf durch die Stadt Schramberg vor sieben Jahren.

Das ehemalige Kino am Paradiesplatz ist laut dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg ein „Kulturdenkmal ersten Ranges“ und gehört nach der „Denkmaltopographie des Landkreises Rottweil“ zu den „wertvollsten Zeugnissen des modernen Bauens im Kreisgebiet“. Es wurde im Oktober 1928 als einziger Neubau der Laupheimer Lichtspielbetriebs GmbH, einer deutschen Tochtergesellschaft der Universal Pictures Corporation des deutsch-jüdisch-amerikanischen Hollywood-Pioniers Carl Laemmle, eingeweiht und von Architekt Paul Darius im Stil der neuen Sachlichkeit gebaut.

Förderverein soll gegründet werden

In der Zeit des Nationalsozialismus war das Kino einer der ersten Gewerbebetriebe im Deutschen Reich, die unter starkem Druck auf jüdische Eigentümer verkauft werden mussten. Seit dem Tod des langjährigen Eigentümers Alexander Steib (1930 bis 2016) engagiert sich der Freundeskreis Lichtspielhaus für das Kulturdenkmal, aus dem demnächst ein Förderverein werden soll. In Kooperation mit dem „Film Theater Forum“ in Freudenstadt wird seit 2023 an einem Kinofilm mit dem Titel „Spiel des Lichts“ über das Kulturdenkmal gearbeitet.

Zwei Führungen

Das Gebäude wird von dem Historiker und Kulturwissenschaftler Carsten Kohlmann vom Freundeskreis Lichtspielhaus präsentiert. Weil die Veranstalter von großem Interesse der Öffentlichkeit ausgehen, werden am Samstag, 13. April, zwei Führungen um 14 und 15 Uhr angeboten. Treffpunkt ist jeweils am Eingang.

Die Stadt und der Veranstalter weisen daraufhin, dass die Besichtigung auf eigene Gefahr erfolgt und keine Haftung übernommen wird. Die Besucher werden gebeten, festes Schuhwerk und eine Taschenlampe mitzubringen. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.