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Der Küchenhersteller Alno streicht in seinem Stammwerk in Pfullendorf 450 von 650 Stellen.

Pfullendorf (dpa/lsw) - Der Küchenmöbelhersteller Alno streicht in seinem Stammwerk im oberschwäbischen Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) 450 von 650 Stellen. Das bestätigte eine Konzernsprecherin am Donnerstag.

In Pfullendorf bleiben nur 200 Arbeitsplätze in der Produktion besonders hochwertiger Küchen erhalten. Alno war bisher einer der größten Arbeitgeber in der Region. Die komplette Serienfertigung von Küchen der Marke Alno soll bis 2013 nach Enger in Nordrhein-Westfalen verlegt werden. Dort werden den Plänen zufolge 200 neue Arbeitsplätze geschaffen. Bislang produzieren in Enger 560 Mitarbeiter Küchen der Marke Wellmann, die zum Alno-Konzern gehört. Auch die Hauptverwaltung in Pfullendorf soll geschlossen werden.

Alno hatte in den vergangenen Jahren regelmäßig Verluste gemacht, viele hundert Arbeitsplätze wurden schon abgebaut. Für 2009 hat Vorstandschef Jörg Deisel allerdings ein positives Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) in Aussicht gestellt - nach minus 0,9 Millionen im Jahr 2008 und minus 49,5 Millionen im Jahr 2007. Der Umlatz der 1900 Mitarbeiter großen Gruppe lag im Jahr 2008 bei 511 Millionen Euro.