Klimaaktivisten haben die Säulen des Brandenburger Tors beschmiert. Foto: dpa/Paul Zinken

Die Klimaschutzgruppe Letzte Generation hat neue Straßenblockaden in Berlin angekündigt. Die Polizei will schnell einschreiten. Ihr Einsatz war am Wochenende bereits an einem Berliner Wahrzeichen gefordert.

Aktivistinnen und Aktivisten der Protestgruppe "Letzte Generation" haben am Sonntag das Brandenburger Tor in Berlin großflächig mit Farbe beschmiert. Alle sechs Säulen des weltberühmten Baudenkmals waren - zum Teil bis in mehrere Meter Höhe - mit gelber und orangener Warnfarbe bedeckt, wie ein AFP-Fotograf berichtete. Nach Polizeiangaben wurde 14 Menschen festgenommen. Es seien Ermittlungen wegen "gemeinschädlicher Sachbeschädigung" aufgenommen worden. Mitarbeiter der Stadt begannen umgehend, die Farbe mit Hochdruckstrahlern wieder von dem Bauwerk zu entfernen. 

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verurteilte den Farbanschlag. "Das Brandenburger Tor als Symbol für Freiheit und Wahrzeichen unseres Landes zu beschmieren, ist eine weitere sinnlose und verwerfliche Aktion, die strafrechtlich konsequent geahndet werden muss", sagte Faeser den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Mit ihren Straftaten und ihren Chaos-Aktionen erreicht die Letzte Generation überhaupt nichts. Im Gegenteil: Solche Aktionen schaden dem gesellschaftlichen Rückhalt massiv, den der Klimaschutz braucht."

Mit präparierten Feuerlöschern besprüht

Die "Letzte Generation" teilte in einer Erklärung mit, die Warnfarbe sei mit präparierter Feuerlöschern auf die Säulen gesprüht worden. Zur gleichen Zeit hätten Aktivistinnen und Aktivisten Farbe auf dem angrenzenden Pariser Platz verschüttet - einige Menschen liefen hindurch und hinterließen leuchtende Fußspuren. Von der Aktion solle die Botschaft ausgehen, dass es Zeit für eine Energiewende weg von den fossilen Energien sei.

Das Brandenburger Tor sei eigens für die Aktion ausgewählt worden, weil es "Berlins bekanntestes Wahrzeichen" sei und "wie kein anderes Denkmal in Deutschland für große, hoffnungsvolle Wendepunkte in der Geschichte" stehe, erklärte Marion Fabian, die Sprecherin der "Letzten Generation".