Spitzenquoten im vierten Teil unserer Telefonumfrage. Längere Betreuung erwünscht.

Kreis Rottweil - Ein interessantes Meinungsbild zum Thema Schule bringt unsere große Leserbefragung seit einigen Wochen zutage. Rund 1200 Eltern hat der Schwarzwälder Bote insgesamt befragt, heute liegt die Auswertung des letzten Bereichs im Landkreis vor. Und da ist zu erfahren: Die Oberndorfer sind im Vergleich zu anderen Stadtgebieten recht sparsam, was die Schulbildung angeht. Dafür nehmen sie die Grundschulempfehlung sehr ernst und finden die Gemeinschaftsschule zu einem großen Teil richtig gut.

Deutliche 43,3 Prozent der 300 Befragten im Raum Oberndorf sprechen sich für die neue Schulform aus. 37 Prozent waren es dagegen in Schramberg, wo es nun ja tatsächlich eine Gemeinschaftsschule gibt. Und auch was die Entfernung der Schule angeht, ergibt sich in Oberndorf ein deutliches Bild: Ähnlich wie in Rottweil sagen 26,3 Prozent, sie sollte am Heimatort sein. In Sulz waren nur 14 Prozent der Befragten dieser Meinung. Immerhin würden noch 17 Prozent der Oberndorfer eine Entfernung bis 20 Kilometer in Kauf nehmen.

Auch was die Betreuungszeiten in der Schule angeht, sind die Oberndorfer eher mit den Rottweilern einer Meinung: 30,3 Prozent wünschen sich eine Betreuung bis 16 Uhr, den meisten Sulzern und Schrambergern reicht eine Betreuung bis 15 Uhr. Ein klares Votum ergibt sich bei der Frage nach dem Ruf der Schule: 50,7 Prozent aller Befragten halten ihn für »sehr wichtig« – das ist die Spitzenquote in allen befragten Bereichen. Und noch eine Top-Quote liefern die Oberndorfer: 43 Prozent der Befragten Eltern sagen nämlich, dass die Schulbildung nichts kosten darf (Rottweil: 33,7 Prozent). Immerhin 25,7 Prozent der Eltern würden sich die Schulbildung bis zu 100 Euro kosten lassen.

Dass die Eltern die Grundschulempfehlung ernst nehmen zeigt die ebenfalls hohe Quote von 50,7 Prozent, die sie als »sehr wichtig« eingestuft haben. Weitere 46,7 Prozent halten sie für wichtig, nur 10,7 Prozent der Befragten im Bereich Oberndorf ist die Einschätzung der Schule egal. In Sulz waren das mit 16 Prozent doch einige mehr.

Doch bei allen Unterschieden: Die »gute Schulbildung« in der Grundschule ist den Eltern doch in allen befragten Bereichen am wichtigsten, in Oberndorf sind das 29.6 Prozent. Nur 14,7 Prozent legen ganz besonderen Wert auf genügend Freizeit für das Kind. Bei einer Kinderbefragung hätte das sicher anders ausgesehen.