In Biotonnen befinden sich oft zu viele Störstoffe. (Symbolfoto) Foto: sb

Abfallwirtschaftsbetrieb kontrolliert weiter mit Detektoren. Rote Karte bei Falschbefüllung.

Kreis Freudenstadt - Trotz Postwurfsendungen und Tipps in der Abfallfibel hat der eingesammelte Bioabfall im Kreis Freudenstadt in den vergangenen Jahren immer noch große Mengen an Störstoffen enthalten. Daher entschloss sich der Abfallwirtschaftsbetrieb, ab Januar 2015 die Biotonnen im gesamten Landkreis mit Hilfe eines Detektors zu kontrollieren.

Der Detektor ist am Biomüllfahrzeug angebracht. Er überprüft den Inhalt der Biotonnen auf Metalle – etwa in Tetra-Paks, Alufolien, Schraubdeckeln, Konservendosen oder Besteckteilen – und ist derzeit noch auf eine geringe Prüfempfindlichkeit eingestellt. Bei falscher Befüllung ertönt ein akustisches Signal, diese Biotonnen bleiben dann ungeleert stehen und erhalten eine rote Karte, teilt das Landratsamt mit.

Am Jahresanfang waren je nach Abfuhrbezirk noch zwischen 2,2 und 4 Prozent der Biotonnen falsch befüllt. Nach den Kontrollen der vergangenen sieben Monate ist die Quote bereits auf 0,5 bis 2,5 Prozent gesunken, so der Abfallwirtschaftsbetrieb. Der bei der Bioenergie Freudenstadt GmbH angelieferte Bioabfall hatte im Jahr 2014 einen Störstoffanteil von 4,5 Prozent. Dieser ist mit Einführung der Kontrollen auf 3,4 Prozent zurückgegangen.

Für eine gute Kompostqualität reiche dieser Wert aber immer noch nicht aus, deshalb seien weitere Kontrollen notwendig. Zudem will der Abfallwirtschaftsbetrieb in den kommenden Monaten und Jahren die Prüfempfindlichkeit des Detektors langsam erhöhen. Der Abfallwirtschaftsbetrieb appelliert daher an alle Bürger, die Biotonne richtig zu befüllen: »Störstoffe wie Metalle, Plastiktüten, kompostierbare Biokunststoffbeutel, Windeln, Glasflaschen und Gläser, Porzellan, Steine, Textilien oder sonstige Abfälle haben in der Biotonne nichts zu suchen.« Zum Einpacken der Bioabfälle sollten ausschließlich Papiertüten und Zeitungspapier verwendet werden.