Erfolge bei Reha-Maßnahmen sind nach der Überzeugung von verschiedenen Ärzten aus dem Bereich Calw nur unter bestimmten Voraussetzungen zu erzielen. Foto: Archiv

Ärzte sehen schwerwiegende Verschlechterung. Synergien nur durch Beibehaltung der Unfall- und orthopädischen Chirurgie gewährleistet.

Kreis Calw - Der gegenwärtig spürbare Rückgang von Arztpraxen im ländlichen Raum wird nach offiziellen Prognosen dramatisch zunehmen. Und daraus dürfte dann eine schwerwiegende Verschlechterung der ambulanten medizinischen Versorgung resultieren.

Das befürchten jedenfalls die Ärzte Thomas Allmendinger, Adrian Hettwer, Joachim Liebendörfer, Heiner Wiedemann, Axel Hahn, Karl Köllhofer, Johannes Behrends, Annette Burkert, Karsten Herrmann, Hans Strasser, Erhard Pfeiffer sowie Annette Storsberg aus Calw und Umgebung.

Ihrer Überzeugung nach führen ein zeitgleich geplanter massiver Bettenabbau und der Abzug der Unfall- sowie orthopädischen Chirurgie im Einzugsgebiet des Krankenhauses Calw bei den großen Distanzen zur Wohnbevölkerung auch zum Verlust einer guten stationären medizinischen Versorgung.

Dies würde, so stellen die Mediziner in einer Presseerklärung fest, eine schwere Einbuße an medizinischer Infrastruktur zum Beispiel in der Anästhesie sowie in der Intensiv- und Notarztversorgung verursachen.

Unter Berücksichtigung der am Krankenhaus Calw geplanten Reha-Klinik seien dadurch zu erzielende Synergien nur durch eine Beibehaltung der Unfall- und orthopädischen Chirurgie gewährleistet, da die Patienten während des Verlaufs der Reha-Maßnahme bei Bedarf unter direkter Mitwirkung der Fachabteilung des Krankenhauses genesen könnten.

Die genannten Ärzte fordern daher, die Struktur des Krankenhauses Calw so zu planen, dass die genannten Synergien zu realisieren sind. Darüber hinaus sollte das Bauchzentrum Nagold baldmöglichst mit der Neubesetzung der Chefarztstelle für Chirurgie wieder hergestellt werden.