Hotel Rimini machen besonderen Indiepop, der sich mit Chanson und Jazz mischt und in Kombination mit den Streichern eine gewissen Bühnenmusikartigkeit bekommt. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Wenn man beim Lesen des Namens hängenbleibt, hat die Band meistens alles richtig gemacht. Hotel Rimini waren am Freitagabend im Kulturzentrum Merlin zu Gast und spielten große Musik auf kleiner Bühne.

Um 19 Uhr sitzt die sechsköpfige Band aus Leipzig noch im Backstagebereich, isst Pizza und Pasta von Italo Disco nebenan. Man ist sich uneinig, ob die Arrabiata scharf ist oder nicht, Gabeln werden in die Gemelli des Sängers und Schauspielers Julius Forster gepiekt, es steht vier zu eins für scharf, Gitarrist Paul Pötsch fehlt noch. Die Band, die 2023 ihr Debüt „Allein unter Möbeln“ veröffentlicht und bewiesen hat, wie vielschichtig-berührender Indiepop geht, ist bereits zum fünften Mal auf Tour. „Bei uns kann jeder sein, wie er ist“, sagt die Violinistin Annegret Enderle. Jedes Mitglied ist ein Zahnrad im Getriebe, das die Maschine zum Laufen bringt, „das ist unsere Superkraft“, sagt Schlagzeuger Jakob Dinkelacker.