Rückgabezeremonie im Stuttgarter Lindenmuseum: Im Mai wurden die Überreste von Vorfahren der Māori und Moriori an Vertreter der Māori Community und des neuseeländischen Nationalmuseums übergeben. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Wie viele menschliche Überreste aus der Kolonialzeit in deutschen Museen und universitären Sammlungen lagern, war bisher nicht bekannt. Jetzt liegt das Ergebnis einer gemeinsamen Umfrage von Bund, Länder und kommunalen Spitzenverbänden vor. Sie wurden in großem Stil fündig.

Kurz vor Jahresende haben Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände das Ergebnis einer deutschlandweiten Umfrage zu menschlichen Überresten aus sogenannten kolonialen Kontexten in deutschen Museen und universitären Sammlungen veröffentlicht. Das Ergebnis: In den befragten 33 Einrichtungen befinden sich aktuell rund 17 000 menschliche Überreste, die in Verbindung mit der deutschen Kolonialzeit stehen.