Das funktionierende Miteinander der Generationen in einer Gemeinde ist an Voraussetzungen gebunden, so der Sachstandsbericht in Königsfeld. Foto: © MonkeyBusiness/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Seniorenbeirat: Sachstandsbericht zeigt Demografiestrategie auf

Königsfeld. Einen Sachstandsbericht in Sachen Demografiestrategie gab Bürgermeister Fritz Link im Seniorenbeirat. Die Mitglieder diskutierten einzelne Maßnahmen. Königsfeld ist Teil des Interreg-Projekts "Demografie-Netzwerk – zukunftstaugliche Kommunen und Regionen – aktiv dem demografischen Wandel begegnen". Der Ort begann vor einiger Zeit, die Strategien auf kommunale Strukturen herunterzubrechen und in Bürgerwerkstätten zu diskutieren.

Laut Link geht es um eine Leitlinie für die Gemeinderatsarbeit. Ziel sei die Steigerung von Lebensqualität und Wirtschaftskraft sowie eine angemessene Bevölkerungsentwicklung.

Er stellte einzelne, für Senioren relevante Bereiche vor. Bei Freizeit und Sport waren zum Beispiel neue Sportarten für Ältere oder eine Reha-Sportgruppe angedacht. Die Behindertenbeauftragte Christel Schmidt sprach Wanderangebote für Ältere an. Laut Irmgard Sonnenburg und Link gibt es das bereits als Gesundheitswandern vom Schwarzwaldverein. Wanderwart Thomas Messerschmidt habe eine Sonderausbildung zum Gesundheitswanderführer, so Link.

Bei Integration und Teilhabe wurde größere Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung oder Defizit angemahnt, zum Beispiel abgesenkte Bordsteine an Bushaltestellen. Link wies darauf hin, dass derzeit die Unterführung zum Freibad eine neue Beleuchtung erhält und Hindernisse platziert werden, damit Radfahrer nicht mehr ungebremst einfahren und so Unfälle verursachen können.

Rufbus wird angemahnt

In Sachen Bürger Aktiv gibt es den Wunsch nach jüngeren Helfern und der Steigerung des Zusammengehörigkeitsgefühls. Bei "Zusammenleben der Generationen" wurden Mehrgenerationenwohnen oder der Ausbau ehrenamtlicher Nachbarschaftsarbeit angesprochen.

Verbessert werden sollte auch das Informationsangebot zu barrierefreiem Wohnen. Gunter Schwarz wies auf die Notwendigkeit bezahlbaren Wohnraums hin.

Unter Mobilität und Verkehrswege wurden die Stärkung des Rufbusses und ein Bürgerkleinbus angemahnt.

Ein weiterer Aspekt waren Gesundheit und Pflege. Hier wurde Versorgungssicherheit bei Ärzten eingefordert. Albert Kopp fragte nach den Aussichten für einen Augenarzt im Ort. Die stehen laut Link sehr schlecht. Die Gemeinde habe sich immer wieder bemüht, der Schwarzwald-Baar-Kreis gelte aber als überversorgt. Man müsse schon froh sein, die hausärztliche Versorgung sichern zu können.