Junioren-Weltmeisterin Sarah Schuhmacher macht einen der ersten Schläge auf der neuen Bahn. Fotos: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Juniorin Sarah Schuhmacher bei Einweihung der Minigolfanlage in Königsfeld dabei / Viele profitieren

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Offiziell eröffnet wurde am Wochenende die neue Minigolfanlage. Mit dabei war Junioren-Weltmeisterin Sarah Schuhmacher.

Bürgermeister Fritz Link sprach von einer tollen Teamleistung aller Beteiligten. Die hatten "trotz außergewöhnlich widriger Umstände" die Anlage termingerecht fertiggestellt.

Auch die kommunalpolitische Weichenstellung war laut Fritz Link ein Kraftakt. Er sprach kritische Stimmen an, die angesichts vieler Pflichtaufgaben nach der Notwendigkeit der Investition fragten. Allerdings hätten Jugendliche, Familien und Menschen mit Handicap oft keine Lobby. Etwas für sie zu tun rangiere oft unter "ferner liefen". Dank der durchgehenden Barrierefreiheit sei die Anlage ein wichtiger Beitrag zur Inklusion Behinderter. Rollstuhlfahrer und Menschen mit Gehhilfen könnten darauf problemlos spielen. Auch gebe es spezielle Schläger für Behinderte und niedrige Ablageflächen für Blöcke. Kinder könnten spielerisch lernen, mit Schwächen umzugehen. Alles was man für Kinder und Behinderte tue, tue man für eine lebenswerte, solidarische Gesellschaft.

Die Anlage ist laut Fritz Link auch für Wettkämpfe und internationale Meisterschaften geeignet. Komplett neu ist der Kiosk mit teilweise überdachter Terrasse. Der südliche Eingangsweg zum Kurpark wurde mit heimischen Wildblumen bepflanzt.

Richtig und notwendig nannte Bundestagsmitglied Thorsten Frei die Investition von fast 400 000 Euro. Denn was wäre eine Gemeinde, wenn sie sich nur den Pflichtaufgaben widmen würde, fragte er. Zudem würden oftmals bei der Fokussierung auf Gäste die Einwohner vergessen. Von Königsfeld als einer festen Größe im Tourismus Baden Württembergs sprach Matthias Zink vom Ministerium für ländlichen Raum und Verbraucherschutz.

Laut Michael Ritschel, Präsident des badischen Bahnengolf-Sportverbands, gibt es in Deutschland trotz 20 Millionen Minigolfspielern nur knapp 3000 Anlagen. Die Investition sei also nicht nur Luxus sondern von öffentlichem Interesse. Er nannte sie ein Leuchtturmprojekt, das es so in Deutschland bisher nicht gebe.

Weitere Grüße kamen von Jürgen Elsner, Präsident des Golf- und Countryclubs. Er warb dafür, sich auch die größere Variante des Sports anzusehen, die weder elitär noch teuer sei.

Nach dem offiziellen Teil ging es gemeinsam auf die Anlage. Das Durchschneiden des roten Bandes signalisierte die offizielle Öffnung für die Bevölkerung. Die nahm die Anlage rasch in Beschlag. Einen der ersten Schläge machte Junioren-Weltmeisterin Sarah Schuhmacher.