Weiteren Abbau der Schulden im Blick

Königsfeld. "Solidität und Kontinuität im Interesse der Generationengerechtigkeit" lautet das Motto des Haushalts 2015, den Bürgermeister Fritz Link in der Sitzung des Königsfelder Gemeinderats vorstellte.

Es werden keine Steuern erhöht. Die Gewerbesteuer sinkt um 100  000 Euro auf 750 000 Euro. Konstant bleiben Einkommensteuer- mit 2,75 Millionen Euro und Umsatzsteuer-Anteil mit 100 000 Euro. Die Steuereinnahmen liegen bei 4, 244 Millionen Euro und verschlechtern sich im Vergleich zu 2013 um 113 000 Euro.

Die Schlüsselzuweisungern steigen um 400 000 auf drei Millionen Euro. Der Kindergartenlastenausgleich sinkt um 11 000 auf 338 000 Euro. Die Summe aus Steuern und Finanzausgleich liegt bei 4,78 Millionen Euro.

Die Personalausgaben steigen um 5000 Euro auf 2,555 Millionen Euro, der sächliche Verwaltungs- und Betriebsaufwand um 100 000 Euro auf 2,012 Millionen Euro. Dies liegt an zurückgestellten Ausgaben, die jetzt ausgeglichen werden. Werden Zuschüsse für Investitionen wie geplant bewilligt, gibt es keine Nettoneuverschuldung. Der Schuldenstand sinkt dann um 136 750 Euro auf 2,388 Millionen Euro. Dies ist im Vergleich mit anderen Gemeinden eine deutlich unterdurchschnittliche Pro-Kopf-Verschuldung von 406 Euro.

Für 2015 ergibt sich so ein Verwaltungshaushalt von knapp 14 Millionen Euro, 2014 lag dieser bei 13,61 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt sinkt von 4,357 Millionen auf 3,595 Millionen. Das Gesamtvolumen des Haushalts 2015 beträgt 17,594 Millionen. 2014 waren es 17,967 Millionen.

Dies ist laut Link eine stabile Situation. Die Zuführung an den Vermögenshaushalt liegt bei 1,28 Millionen Euro, die Nettoinvestitionsrate bei 1,14 Millionen. 2015 sollen 2,78 Millionen Euro im allgemeinen Haushalt investiert werden. Davon entfallen 567 600 Euro auf ein neues Feuerwehrfahrzeug für Königsfeld und bauliche Verbesserungen der Gerätehäuser in Neuhausen und Weiler. Der Straßen- und Wegebau soll 440 000 Euro kosten, 150 600 Euro davon in Buchenberg.

Bisher nicht umgesetzt werden konnte der Bau einer Krippe im Kindergarten Arche, weil der Zuschussantrag abgelehnt wurde. Da der Bund aber ein neues Förderprogramm auflegte, hält die Gemeinde den Antrag aufrecht. 375 000 Euro will Königsfeld in das Projekt investieren. Dazu kommen weitere Sanierungen, auch in den Kindergärten Buchenberg und Erdmannsweiler.

245 000 Euro müssen bei Kanalsanierung und -ausbau investiert werden, 110 000 Euro davon in der Buchenbergerstraße, der Rest im vierten Bauabschnitt Glasbachtal. Für den Vitalparcour sind rund 140 000 Euro eingeplant. Der Investitionszuschuss für Sportvereine liegt bei 71 700 Euro. Auf 127 600 Euro beläuft sich der Gemeindeanteil für den Betrieb des Breitbandkabels für Burgberg, Erdmannsweiler und Neuhausen. Die Freigabe des Zuschusses verzögerte sich aufgrund eines Versäumnisses der Bundesregierung. Bürgermeister Link hofft, dass die Freigabe noch vor Frühjahr 2015 erfolgt.

35 100 Euro kosten Rathausumbauten in Königsfeld und Buchenberg. Die Sanierung der Stützmauer in der Brunnenstraße in Neuhausen kostet 44 000 Euro, die Erneuerung der Absorberanlage im Freibad 15 200 Euro.

Bei der Aquavilla musste die Wassserverbrauchsgebühr aufgrund rückläufigen Wasserverkaufs und notwendigen Investitionen um zehn Cent auf 2,05 Euro je Kubikmeter erhöht werden. Der Gewinn von fast 80 000 Euro wird nicht an den Gemeindehaushalt abgeführt, weil 161 000 Euro investiert werden müssen, unter anderem in Sanierungen in der Forst- und Buchenbergerstraße. Beim Tiefbrunnen Weiler wurde Arsen in einer nicht gefährlichen Konzentration festgestellt. Trotzdem ist eine Entarsenierungsanlage nötig.

Für die Kurbetriebe ergibt sich ein um 63 000 Euro auf 180 600 Euro steigenden Fehlbetrag. Investiert werden 140 000 Euro. Davon entfallen 80 000 Euro auf die Erneuerung der Minigolfanlage, 99 000 Euro auf den Vitalparcours und den mobilen Jugendtreff im NaturSportPark, 9000 Euro auf den neuen Planetenweg und 8000 Euro auf kleinere Anschaffungen.