Gesamtfeuerwehr Königsfeld und DRK proben den Ernstfall bei der Friedrich-von-Schiller-Schule in Burgberg

Von Hans-Jürgen Kommert

Königsfeld-Burgberg. Hervorragende Feuerwehrarbeit, gepaart mit ausgezeichneter Hilfeleistung durch das Deutsche Rote Kreuz und die Arbeit der Führungsgruppe C, konnten die zahlreichen Zuschauer bei der Hauptprobe der Gesamtwehr Königsfeld erleben, an der allerdings von jeder Abteilung nur eine Fahrzeugbesatzung teilnahm. Durch die Moderation von Kai Zwick waren die Zuschauer jederzeit informiert, was gerade ablief. Bei schönem Wetter hatten sich zahlreiche Besucher um die Friedrich-von-Schiller-Schule in Burgberg versammelt. Schulleiter Bernhard Ebner hatte mit den Schülern gesprochen, da die Feuerwehr einige "Opfer" gewünscht hatte – alle Klassen mitsamt Lehrern stellten einen ganz normalen Unterrichtstag dar.

Annahme war eine Verpuffung im Bereich der Heizanlage und des Werkraums, durch die der Treppenraum voll umfänglich stark verraucht war. Der Schulleiter hatte sich in seinem Büro aufgehalten und konnte nach Benachrichtigung der Feuerwehr gerade noch ins Freie flüchten. Eine Klasse, die sich im Werkraum befand, konnte durch einen direkten Ausgang ebenfalls direkt ins Freie gelangen.

Als die Abteilung Burgberg eintraf, beurteilte der Einsatzleiter, Abteilungskommandant Axel Lemcke, die Lage nach Sicht und gab Vollalarm, wodurch die Führungsgruppe sowie das DRK alarmiert wurden, da drei Klassen eingeschlossen waren. Dazu wurde die Drehleiter aus St. Georgen angefordert. Sehr konzentriert drangen zunächst die Atemschutzträger ins Gebäude ein und bekämpften den Brand – denn "wo Rauch ist, ist auch Feuer", wie der Einsatzleiter betonte.

Zugleich begannen die Kameraden, über Steckleitern die einzelnen Klassenzimmer zu evakuieren. Direkt erfolgte dann klassenweise die Übergabe ans DRK, die über Schülerlisten der Lehrer schnell feststellten, dass ein Kind fehlte. Dies hatte der Einsatzleiter versuchsweise "abgezweigt", um festzustellen, ob die Abwesenheit festgestellt würde. Eine Klasse wurde über den Fluchtweg Flachdach auf der Rückseite des Gebäudes gerettet.

Spektakulär wurde die Rettung zweier "bewusstloser" Schüler mit der Drehleiter aus der Nachbarstadt – ein Großteil der Klasse ließ sich dann nicht mehr überreden, über die Steckleiter abzusteigen.

Hervorragend geklappt habe auch die Wasserversorgung über den Hörnlebach, an dem zwei Wasserentnahmestellen eingerichtet waren. Dazu wurde das Wasser eines Hydranten gebraucht. Etwas geschluckt habe das DRK über die Anzahl der zu versorgenden Kinder, erklärte der Schulleiter. "Wir wollten auch feststellen, wie sich kleinere Kinder verhalten, wenn eigentlich alles bereits vorbei ist; die reagieren oft völlig unberechenbar", nannte er Hintergründe.

Zufrieden war auch Gesamtkommandant Erich Dieterle, der diesmal "nur" als Gruppenführer tätig war. Er hob auch die herausragende Tätigkeit der Führungsgruppe C hervor, die in diesem Falle aus St. Georgen kam.

Bürgermeister Fritz Link hatte erkannt, dass man verschiedenste Rettungssituationen erleben konnte und alles hervorragend organisiert sei. Er habe keine Schwachpunkte gesehen, dafür eine schöne Arbeitsteilung. "Einsätze in einem solchen Umfang sind wirklich nur gemeinsam zu bewältigen", hatte er bemerkt.

Nur eine Aufgabe habe das DRK zu bewältigen gehabt, die Aufnahme der Verletzten und die gesamte Registrierung – "aber Schüler und Lehrer waren dabei sehr strukturiert und haben es uns leicht gemacht", erklärte Michael Niefanger als Organisationsleiter. "Nahezu perfekt" sah der St. Georgener Gesamtkommandant Christoph Kleiner als Leiter der Führungsgruppe das Zusammenwirken aller Kräfte.

Im Anschluss an die Übung saßen alle Mitwirkenden noch zusammen bei einem Vesper, Kaffee und Kuchen.