Auf dem Bild sind alle Preisträger und die dazugehörigen Lehrer. Foto: Paskal Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Musiker sind mit großem Eifer bei der Sache / Leiter der Jugendmusikschule, Bernd Rimbrecht, der Mann für alle Fälle

Von Christel Paskal

Königsfeld. Vor dem offiziellen Beginn des Konzertes im Kirchensaal der Brüdergemeine wurde noch eifrig geprobt und eingespielt. Harald Königsberger von Proludium begrüßte gemeinsam mit dem Leiter der Jugendmusikschule, Bernd Rimbrecht, die zahlreichen Besucher.

Bernd Rimbrecht war das gesamte Konzert über gefordert. Er kontrollierte die Klarinette, stellte Notenständer auf und half mit anderen zusammen, das Klavier an den richtigen Platz zu transportieren. Die einzelnen Musikstücke sagte er auch an. Rimbrecht erklärte: "Sehr junge Schüler machen begeistert mit. Ab dem 14. Lebensjahr gibt es meist einen Einbruch".

Die jungen Musiker haben am vergangenen Wochenende in Tuttlingen am Regionalwettbewerb "Jugend musiziert" teilgenommen. Nun wollten sie den Eltern, Geschwistern und Interessierten ihre dort vorgetragenen Musikstücke zu Gehör bringen. Unterrichtet werden sie in der Jugendmusikschule St. Georgen-Furtwangen. Die Lehrer begleiteten ihre Schüler zu den insgesamt 19 Musikstücken. Da ist die kleine Maria Sophie Maretschko, die noch eine Fußstütze braucht, um richtig sitzen zu können. Zusammen mit Tim Leo Florijanovic spielte sie auswendig auf dem Klavier den "Knabentanz" von Reinhold Glière. Die achtjährige Sonja Link aus Furtwangen spielte leger und dennoch hochkonzentriert die "Katzen-Suite" von Manfred Schmitz und Henry Mancinis "The Pink Panther". Auf Nachfrage des Schwarzwälder Boten sagte sie: "Ich übe fast täglich bis zu 30 Minuten auf der Klarinette und das seit drei Jahren".

Ihr Bruder Simon ist zehn Jahre alt und hat seit vier Jahren bei Rimbrecht Klarinettenunterricht in der Jugendmusikschule. Mit dem Allegro aus dem "Konzert B-Dur" von Carl Stamitz hat er zusammen mit Sven Morutzan am Klavier einen Preis gewonnen.

Die Kinder haben sich alle in Schale geworfen. Die Jungs im Anzug und die Mädchen im schwarzen Samtkleid oder mit Rüschen besetzt. Bei den Gitarrenspielerinnen Melanie Marie Lehmann und Hannah Madita Fischer waren selbst die Fingernägel bunt lackiert. Sie erfreuten die Zuhörer zusammen mit ihrem Lehrer Stephan D. Weisser mit der "Etüde e-moll" von Francisco Tàrrega. Jens Willi hat als Schlagzeug-Lehrer gehörigen Lärm bei seinem stundenlangen Unterricht auszuhalten, sagte Rimbrecht.

Ein hervorragendes Gefühl für Rhythmus bewiesen am Schlagzeug Hannes Hettich, Konstantin Spath, sowie Jonas Tillack und Yara Wälde.

In den 120 Minuten des Konzertes sind noch weitere Preisträger aufgetreten. Von den fortgeschrittenen Musikern sei auf Caroline Luy mit ihrer Viola hingewiesen. Sie macht im Moment ihr Abitur und hat trotzdem am Wettbewerb teilgenommen und auch kürzlich im Franziskaner in VS-Villingen mitgespielt. Begleitet von Thomas Duttenhöfner am Klavier erklang die "Sonate a-moll d 821" von Franz Schubert. Für die Zuhörer war es ein Genuss, den hochkonzentriert Spielenden zuzuhören. Belohnt wurden sie mit kräftigem Beifall.

Alle Musiker und Lehrer erhielten einen Berliner oder eine Brezel. Weitere Preisträger: Valerie Niethammer, Tobias Reiner, Phoebe Fiehn, Hannah Luisa Scholz, Mona-Lisa Fleig, Rania Maria Rieger, Sofie Scholl, Eva Blum, Nora Blum, Julian Henger, Raffael Felde, Maren Thiemann, Luisa Breithaupt, Jasmin Wohlgemuth.