Der Bauer (Lukas Dovern) beklagt den Tod seiner Kuh Babette, die durch die Viehpest dahingerafft wurde. Foto: Zinzendorfschulen Foto: Schwarzwälder-Bote

Unterstufenchor der Zinzendorfschulen inszeniert biblisches Musical

Königsfeld. Mit großem Engagement und viel Esprit haben der Unterstufenchor der Zinzendorfschulen und ein Instrumentalensemble unter der Leitung von Johannes Michel das Kindermusical "Israel in Ägypten" aufgeführt. Es erzählt auf gleichsam humor- wie gefühlvolle Weise die biblische Geschichte von Moses, der die Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei befreit.

Zwei Erzählerinnen (Lissi Königsberger und Ann-Kathrin Moritz) führten von der Empore aus durch die Geschichte, in der der Pharao (Henry Steiner) und Moses (Lena Huss) als Kontrahenten auf der von Detlef Dietz-Burk bunt und fröhlich gestalteten Bühne stehen.

Weil der Pharao die Israeliten nicht ziehen lassen will, schickt Gott (Claudius Schiffer) eine Plage nach der anderen. Jedes Mal verspricht der Pharao, Moses und sein Volk ziehen zu lassen und jedes Mal bricht er das Versprechen, sobald Gott die jeweilige Plage beendet. Denn sich seine Pyramiden bauen zu lassen und nicht dafür zu zahlen, ist für ihn praktisch. Erst als der Sensenmann (Fabian Heizmann) kommt und alle Erstgeborenen (für jeden kommt ein spitzer Schrei aus dem Chor) holt, gibt er nach.

Mit viel Fantasie und Spielfreude

Mit viel Fantasie und Spielfreude wurden die zehn Plagen dargestellt. So hüpften etwa die kleinsten Mädchen als Frösche gekleidet über die Bühne im Kirchensaal, wobei ihre Füße in grünen Gartenhandschuhen steckten und damit ziemlich authentisch aussahen. Als Fliegen schwirrten Jungs mit Sieben vor den Augen durch das Publikum und als der Sensenmann kam, wurde es richtig gruselig.

Das Stück von Thomas Riegler ist voller witziger Einfälle, etwa einer Anspielung auf das Grimmsche Märchen vom tapferen Schneiderlein, als sich der Pharao zum Schutz vor den stechenden Fliegen ein Kleid schneidern lassen will, bis zu den schrägen Reimen, in denen der Bauer (Lukas Dovern) den Tod seines einzigen Tiers während der Viehpest beklagt: "Meine Kuh Babette, die war so eine nette." Die Heuschrecken knabbern an Knäckebrot, dass von den Bäumen hängt "Zuhause isst sie das nie", verriet ein Vater im Publikum), während der Chor das Geschehen besang.

Neben den Solisten überzeugte der Chor der sechsten Klassen mit unbefangener Bühnenpräsenz. Die Instrumentalisten Reinhard Ziegler (Violine), Hans-Beat Motel (Posaune) und Matthias Faller (Klavier) sorgten immer wieder für den professionellen Sound zwischen Gospel, Pop, Jazz und Klassik.