Am Haus Westend entstehen sechs Eigentumswohnungen. Alle Anbauten bleiben erhalten Foto: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Ausschuss stimmt den geänderten Plänen für Umbau und Sanierung zu / Substanz bleibt erhalten

Von Stephan Hübner Königsfeld. Mit einem Antrag auf Umbau und Sanierung des Hauses Westend in Königsfeld hat sich der Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr beschäftigt. Von einer erfreulichen Entwicklung, der Reaktivierung wertvoller denkmalgeschützter Bausubstanz sprach Bürgermeister Fritz Link. Entstehen sollen in dem Gebäude sechs Eigentumswohnungen. Wie Ortsbaumeister Jürg Scheithauer erklärte, sind im Erd- und ersten Obergeschoss jeweils zwei Einheiten, im zweiten Ober- und im Dachgeschoss jeweils eine Wohnung geplant. Alle bestehenden Anbauten bleiben erhalten. Ein Teil der Garage sowie die Anbauten sollen als Dachterrasse genutzt werden. Geplant sind zudem ein abgesenkter Garagenbau mit der Zufahrt im rückwärtigen nördlichen Bereich und der Anbau eines Aufzugs, um das Gebäude barrierefrei betreten zu können.

Axel Maier erkundigte sich nach der wärmetechnischen Sanierung. Aufgrund des Denkmalschutzes muss nach Angaben Scheithauers eine Innendämmung erfolgen. Thomas Fiehn lobte den Entwurf, schlug aber vor, den vorstehenden Garagenblock etwas zurückzusetzen. Dies ist aufgrund des Baufensters nicht möglich. Auch monierte er die "komische Pseudo-Schwarzwald-Schnörkelgeschichte auf der Außenhaut". Die gehöre für ihn nicht an das Gebäude.

Denkmalschutz mit im Boot

Von einer wesentlich besseren Lösung als beim vorherigen Entwurf sprach Bernd Möller. "Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass der Jugendstil besser herausgearbeitet wird." Beim ersten Vorschlag hatte der Anbau aus dem 20. Jahrhundert verschwinden sollen. Nachdem man keine weitere Bebauung zugelassen habe, bleibe die Substanz erhalten, gab Fritz Link zu bedenken. Dies dürfe man dem Bauherrn nicht zum Vorwurf machen. Zudem sei der Denkmalschutz mit im Boot.

Im 21. Jahrhundert Kompromiss finden

Wenn man fordere, dass der Bestand in Königsfeld genutzt werden soll und man im 21. Jahrhundert sei, müsse man auch irgendwo einen Kompromiss eingehen, stellte Jens Hagen fest. Die Frontseite sehe gefällig aus. Es sei ein Glücksfall, dass ein solches Objekt unter Beachtung denkmalschutzrechtlicher Vorgaben in der Originalsubstanz saniert werde, betonte Link. Dies koste nicht nur viel Mühe und Fingerspitzengefühl, sondern auch Geld. Der Ausschuss stimmte dem Vorhaben schließlich zu.