Hans-Eberhard Fröhlich zeigt eine Auswahl seiner Gemälde in der "Mediclin Albert Schweitzer & Baar Klinik" Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Vernissage: Bilder von Hans-Eberhard Fröhlich in der Klinik

Königsfeld (hü). Naturalistische Gemälde von Hans-Eberhard Fröhlich sind derzeit in der "Mediclin Albert Schweitzer & Baar Klinik" ausgestellt. Zur Vernissage sprach Helmut Deusch über den Werdegang des Künstlers sowie die Entstehung des Impressionismus. Bärbel Aßmann an der Geige und Sigrid Fröhlich am Klavier umrahmten die Vernissage musikalisch.

Christian Weismann, QM-Beauftragter der Klinik, begrüßte die Gäste. Deusch fragte, ob es ein Wagnis sei, eine Ausstellung zu machen mit Gemälden, deren Ära zur Zeit des Ersten Weltkriegs zu Ende ging. Mitte des 19. Jahrhunderts sei bei Paris eine Künstlergruppe entstanden, die sich von heroisch-naturalistischer Landschaftsmalerei abwandte. Stattdessen spielte fortan die detailgetreue Darstellung der Natur mit der besonderen Bedeutung von Licht und atmosphärischen Bedingungen eine Rolle. "Farbe wurde zum Träger des Lichts." Der Künstler habe seinen subjektiven Eindruck in pixelartiger Feinheit in sein Werk übertragen.

Fröhlich wolle sich nicht in der Reihe großer impressionistischer Maler einordnen. Trotzdem seien seine Bilder von impressionistischen Maximen geprägt. Deren Ausdruckskraft habe auch in unserer modernistischen Zeit Kraft und künstlerischen Wert. Die Bilder seien in feiner Natürlichkeit sichtbarer Ausdruck der Freude an Schöpfung und Natur.

Fröhlich wurde laut Deusch in Falkenburg inmitten der pommerschen Seenplatte geboren. Mit drei Jahren siedelte er mit seinen Eltern nach Brandenburg über, mit 14 in den Schwarzwald. Dieser habe an seine Empfindung für außergewöhnliche Landschaften gerührt. Auch sei ihm das Talent zu freier zeichnerischer Darstellung gegeben.

Fröhlichs eigentliches Talent sei aber drei Lebensjahrzehnte bedeckt geblieben. "Nur um sich dann umso leidenschaftlicher in der Malerei zu entfalten." Initialzündung war Fröhlichs Arbeit bei SABA in der dortigen internen Malgruppe. Es folgten zahlreiche Exkursionen und Seminare über den Kunstkreis Rottweil. Skizzenblock und Fotoausrüstung seien dabei seine Speichermedien gewesen.

Nach Aquarellen wandte er sich schnell der "Königsdisziplin" Ölmalerei, zu. Die Stimmung von Licht und Schatten präge Fröhlichs Porträts. Landschafts-, Architektur- und Makromotive, Totale zeigten die Bandbreite seines Schaffens.

Der Maler lehre den Betrachter zu sehen, zitierte Deusch Vincent Van Gogh. Dazu brauche es Liebe zur Natur. Es gehe um die Ästhetik des Motivs und zeige eine Harmonie von Farben und Tönen, die zu Herzen gehe.

Die Ausstellung ist täglich von 9 bis 19 Uhr zu besichtigen. Die Bilder sollen noch bis Ende des Jahres in der Klinik verbleiben.