Der Präsident des Golf- und Countryclubs Jürgen Elsner (Mitte) und Alexander Reichert von den Golfsenioren (rechts) überreichen Otto Leibfritz, Präsident des baden-württembergischen Golfverbands, eine Skulptur. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Königsfelder Verein wird 25 Jahre alt / Zum Jubiläum kommt Skispringer Martin Schmitt

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Mit einem Festakt hat der Golf- und Countryclub sein 25-jähriges Bestehen begangen. Es gab Informationen zu Jubiläumsaktivitäten und zur Clubgeschichte.

Clubpräsident Jürgen Elsner freute sich über die nun wieder vorhandene Gastronomie im Clubhaus. "Das war eine Ochsentour, bis wir das geschafft hatten."

Angelegt worden war der Platz für sechs Millionen Euro im Jahr 1986. 2500 Bäume und 7500 Büsche wurden gepflanzt, von 72 Hektar sind 30 Prozent Biotope. Man dürfe also nicht sagen, man würde die Landschaft verwüsten. Auch werde nicht überdüngt. Im Wesentlichen werde Biodünger verwendet, erklärte Jürgen Elsner.

Ein wichtiger Faktor sei, dass die GmbH zu 100 Prozent dem Club, also den Mitgliedern gehöre. Unter den derzeit 650 Mitgliedern, finden sich 450 zahlende und 34, die schon zur Gründung da waren. Laut Clubpräsident Elsner überstiegen noch im Jahr 1996 die Verluste die Einnahmen. Heute sei alles recht solide. Er dankte etwa 100 Mitgliedern für große ehrenamtliche Leistungen. Nur so könnten die günstigen Preise gehalten werden.

1998 folgte die erste Terrasse, 2004 wurde die Finanzierung neu aufgestellt, 2011 begann die Planung für den umfangreichen Um- und Anbau, der im April 2013 fertig war.

2014 legten Mitglieder auf einer Klausurtagung künftige Ziele fest. Geschaffen werden sollen ein Vorstandsposten für Marketing sowie eine Willkommenskultur zur Mitgliederwerbung. Es soll mehr Einsteigerkurse geben und Sportpaten, die Neumitglieder an die Hand nehmen, Kontakte, Regeln oder Spielpraxis vermitteln. Im Jubiläumsjahr gibt es mehrere Einstiegsmöglichkeiten mit Trainingseinheiten, Schnupperkursen und Rabatten unter dem Motto "So günstig war Golfen noch nie".

Neuerdings ist der Golfclub Partner des Olympiastützpunktes Stuttgart. Weiterlaufen sollen Ausstellungen im Clubhaus, auch ist 2015 wieder ein Clubmagazin geplant.

Für Amüsement sorgte Alexander Reichert von den Golfsenioren mit seiner Beschreibung der Bemühungen zur Gleichstellung der Frau. Die Tradition, bei einem misslungenen Abschlag Drinks ausgeben zu müssen, soll auf Frauen ausgeweitet werden. Dazu werden extra Adonis-Skulpturen als Markierung aufgestellt.

Laut Clubmanager Markus Leßmann ist zum Jubiläum am 10. Mai ein Golferlebnistag mit Unterstützung des ehemaligen Skispringers Martin Schmitt geplant, dazu sechs Golftrophys, die zum Teil mit Abendveranstaltungen und einer Modenschau kombiniert werden, Turniere für Frauen, für Mitglieder der Gründerzeit und zugunsten des Jugendfördervereins, bei dem Jugendliche als Caddys fungieren.

Otto Leibfritz, Präsident des Golfverbands Baden-Württemberg, lobte die tolle Anlage, die fantastische Integration des alten Clubhauses in den Neubau sowie Elsners Blick fürs Ganze. Golf müsse von seinem Image als elitär, teuer und zeitraubend wegkommen und etwas entkrampft werden.

Es gebe in Baden-Württemberg 74 500 Mitglieder, darunter 8000 Jugendliche und 40 Prozent Frauen. Rund zehn Prozent spielten aktives Golf, der Rest denke an Geselligkeit und Gesundheit.

Ein Großereignis mit 100 000 Besuchern soll der im September in Deutschland ausgetragene Solheim-Cup werden, bei dem die besten Europäerinnen gegen die besten US-Amerikanerinnen antreten.