Wandel soll in gegenseitigem Austausch angegangen werden

Königsfeld (hü). Ein Thema im Gemeinderat war der Beitritt zum Projekt "Demografie-Netzwerk: Zukunftstaugliche Kommunen im ländlichen Raum – aktiv dem demografischen Wandel begegnen". Das von 2015 bis 2018 laufende Projekt wird von der Europäischen Union gefördert und soll Landkreise und Gemeinden, auch aus Österreich und der Schweiz, miteinander vernetzen. Bisher zugesagt haben der Schwarzwald-Baar-Kreis, die Duale Hochschule VS, Bad Dürrheim, Villingen-Schwenningen, Tuttlingen und Feldkirch in Österreich. Weitere Partner sind in der Prüfung.

Es geht um den gegenseitigen Austausch und darum, kommende Realitäten des demografischen Wandels aktiv zu gestalten. Vorgestellt wurden die Details von Hanna Kasper von der Translake GmbH mit Sitz in Konstanz, die das Projekt organisiert.

Trotz der Abstimmung mit anderen Partnern sollen Teilnehmer selbst über konkrete Maßnahmen entscheiden. Dabei sollen in Königsfeld Vorhaben einfließen, die bereits im Rahmen ähnlicher Projekte bearbeitet wurden.

Eine Teilnahme schließt unter anderem die Analyse lokaler und regionaler demografischer Entwicklungen ein, die Erarbeitung eines Strategieentwurfs, Diskussionen mit Bürgern und die Umsetzung konkreter Projekte. Für die Teilnehmer entstehen Kosten von etwa 12 000 Euro pro Jahr. Die EU stellt etwa 13 500 Euro pro Jahr zur Verfügung.

Der Reiz bestehe darin, dass bereits durchgeführte Maßnahmen in einer übergreifenden Strategie zusammengeführt werden und Fördermittel in Anspruch genommen werden können, erklärte Bürgermeister Fritz Link. Oft gebe es kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem wegen fehlender Mittel.

Er finde es sehr spannend, mit anderen Gemeinden zusammenzuarbeiten, stellte Hans Mack fest. Die Teilnahme sei sehr gut und dringend notwendig, da mehr umgesetzt werden könne.

Welche Personen von der Gemeinde teilnehmen werden, ist bisher noch nicht klar, beantwortete Link eine Frage von Jan-Jürgen Kachler. Natürlich gehöre dazu auch Bürgerbeteiligung.

Ihr gefalle, dass andere Länder involviert seien und dass man über den Tellerrand des Schwarzwald-Baar-Kreises hinaus blicke, erklärte Beate Berg-Haller. Es sei eine "Super-Ergänzung" zu bestehenden Demografie-Projekten.

Der Gemeinderat beschloss die Beteiligung an dem Projekt und die Bereitstellung von insgesamt 48 000 Euro für die Teilnahme in den Jahren 2015 bis 2018.