Gunther Schwarz möchte Publikum mit Texten unterhalten

Von Stephan Hübner

Königsfeld. "Mit spitzer Zunge" will Gunther Schwarz an 6. und 11. Februar Gäste im Kunstraum von Kukuk unterhalten. Die Texte stammen aus den letzten 25 Jahren und spannen einen weiten Bogen.

Die meisten Texte seien bisher noch nie an die Öffentlichkeit gekommen, erklärte Schwarz. Er vergleicht sie mit Postkarten Königsfelds, kombiniert mit seinen eigenen Ansichten. Dabei werde es auch "sperrige Elemente" geben. "Das führt zu Einsichten oder im Idealfall Zweisichten", sagt Schwarz. Deshalb, und weil das Quadrat ein Markenzeichen Königsfelds ist, heißt die Veranstaltung auch "könixfeldhochzwei".

Ungemein inspirierend für seine literarischen Ergüsse nennt Schwarz seinen Wohnort, Bregnitz an der Westseite Königsfelds, mit einer "unglaublichen Konzentration künstlerischer Menschen".

Der Kunstraum solle nicht nur Kunst, sondern auch Lesungen und Kino bieten, ein Ort des Lernens und der Kommunikation sein, sagt Schwarz. Deshalb werde er bei seiner Lesung ein bisschen mit den ausgestellten Bildern kommunizieren und über Gotthard Glitsch reden. Es werde einen Kurzkurs geben, warum er sehr exemplarisch sei für den protestantischen Künstler. Auch den heute immer noch "massiv vorherrschenden Eindruck" von Königsfeld als "St.- Oma-Hausen" wolle er unter die Lupe nehmen.

Schwarz ging auch auf den Satz ein "Und bist du nicht aus dieser Welt, dann bist du halt aus Königsfeld". Er zitierte dazu einen Bericht aus dem Jahr 1865, wonach es damals in Königsfeld keinerlei Kriminalfälle, Scheidungen oder gar uneheliche Kinder gab.

Weitere Themen seiner Hymnen und "girlandierenden Nettigkeiten" sollen zum Beispiel Felix Schlenker, der Gottesacker oder die Umbauphase des Kunstraums sein. Dem Loch 7 des Golfplatzes möchte Schwarz ein Denkmal setzen. Natürlich wird auch Königsfeld als solches behandelt, etwa mit Sätzen wie "du Funkeln am Nachthimmel der Orte", "die hellste Kerze auf der Torte" oder "süddeutsches Florida ohne Wirbelstürme". Schließlich möchte er den "armen Poeten" von Carl Spitzweg behandeln, der "mit spitzer Zunge auf dem Spitzweg" unterwegs ist.

Die Lesungen finden am 6. und 11. Februar jeweils um 19.30 Uhr statt, wobei die erste bereits ausverkauft ist. Karten für die Zweite sind erhältlich in den Buchhandlungen Weber oder Hornscheidt und im Kunstraum. Wer bis 5. Februar kauft, zahlt acht, danach zehn Euro. Trotz des Termins handelt es sich um keine Fastnachtsveranstaltung.