Satirischer Jahresrückblick mit Joachim Presch / Heiter-besinnliche Note in Klinik
Von Hans-Jürgen Kommert
Königsfeld. Auch in Rehabilitationskliniken versuchen die Verantwortlichen, möglichst viele Patienten noch vor Weihnachten nach Hause zu entlassen. Leider sei dies nicht immer möglich, so die Ärzte der "Albert-Schweitzer & Baar Klinik".
Um diesen Menschen etwas Trost, eine heiter-besinnliche Note mitzugeben, gibt es den Verein "Kasper und seine Freunde". Mit Kasperle hat das Ganze recht wenig zu tun. Es ist eine "Initiative für Menschen mit und ohne Handicap", wie Schauspieler Joachim Presch den Besuchern in der "Albert-Schweitzer & Baar Klinik" erklärte.
Joachim Presch ist Mitbegründer des Vereins, gemeinsam mit Ulrike Linke. Deren Texte interpretiert der Künstler mit Inbrunst. Ulrike Linke hat sich im Programm "Je mehr Zähne mir ausfallen, desto bissiger werde ich" mit den vielen kleinen und auch größeren Ungereimtheiten auseinander gesetzt, die das zu Ende gehende Jahr so mit sich brachte. Deutlicher lesbar wird Ungereimtes nun zwar nicht, wenn es gereimt dargebracht wird. Es mag aber gereimt unterhaltender erscheinen. Mit viel Mimik und Gestik untermalt blickte Joachim Presch auf die kleinen Schwächen von Menschen, Prominenten, Größen aus Politik, Wirtschaft oder auch der Gesellschaft zurück. Mal spottend, mal richtig lästernd, mal jammernd unterhielt er sein etwa 50-köpfiges Publikum vortrefflich.
Schauspieler berichtet über Vereinaus Baden-Baden
Zwar war der satirische Jahresrückblick auch für Gäste von außerhalb der Klinik offen, doch kamen nur ganz wenige dorthin.
Eine gute Stunde lang unterhielt Joachim Presch die Anwesenden trefflich, bevor er ihnen etwas über den Verein aus Baden-Baden erzählte. Dem einen oder anderen mag der Aufenthalt in der Klinik durch den Einsatz des Schauspielers etwas verschönert worden sein.