Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung fällt die Entscheidung für den Kauf eines neuen Mannschaftsttrans­portwagens. Der Vorsitzende Norbert Maurer (stehend) erläutert die Gründe. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

DRK: Mitglieder unterstützen Investition von 45 700 Euro / Sechs Monate Lieferzeit

Für den Kauf eines neuen Fahrzeugs stimmte die Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung.

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Gründe für die außerordentlichen Mitgliederversammlung sei, dass die Lieferzeit für ein Neufahrzeug sechs Monate betrage und die Kosten das jährliche Haushaltsvolumen von etwa 30.000 Euro deutlich überstiegen, erklärte Norbert Maurer, Vorsitzender der Ortsgruppe.

Der Mannschaftstransportwagen spiele die entscheidende Rolle, diene nur dem Bevölkerungsschutz und verfüge über Material für Betreuungseinsätze und die Mannschaft. Das 1993 gekaufte Fahrzeug hat nur 44 000 Kilometer auf dem Buckel. Trotzdem steht es inzwischen mehr in der Werkstatt als in der Garage. Auch müsste man einiges investieren, um es durch den TÜV zu bringen. Zudem lässt es aufgrund des Alters einiges zu wünschen übrig. Diskutiert wurde, ein gebrauchtes Fahrzeug anzuschaffen. Das sei aber unheimlich schwierig. Auch könne man das dann nicht so ausstatten, wie es die Ortsgruppe benötige. Deshalb fiel die Entscheidung für ein Neufahrzeug.

Geplant ist, wie Bereitschaftsleiter Dominik Werner sagte, der Kauf eines Ford Transit. Der habe unter anderem zwei Batterien, von denen eine für die DRK-Ausrüstung genutzt werden könne. Das Dach sei mittelhoch, so dass man im Fahrzeug stehen kann. Geplant ist eine Standheizung, da Mannschaften öfters nachts längere Zeit im stehenden Auto verbringen müssen. Das Fahrzeug ist auf den kommenden Digitalfunk vorbereitet und hat ein System, bei dem Einzelsitze einfach zu montieren oder durch einen Tisch erweiterbar sind. Es gibt zudem die Möglichkeit, Notebooks mit Strom zu versorgen.

Nach Angaben Maurers kann die Ortsgruppe das Fahrzeug für einem Preis von etwa 45 700 Euro aus Eigenmitteln bezahlen. Dennoch sollen Zuschussanträge an die Gemeinde und den Kreisverband gestellt werden, da das Fahrzeug zum Beispiel in Flüchtlingsunterkünften zum Einsatz kommt, was Sache des Kreises ist. Im nächsten Jahr soll eine Werbeaktion neue Fördermitglieder bringen. In einer Puzzleaktion können zudem einzelne Steine gekauft werden, deren Erlös für das Fahrzeug zweckgebunden ist.

"Wir haben uns mit der Sache nicht leichtgetan", versicherte der stellvertretende Vorsitzende Bernd Möller. Die Lösung sei Ergebnis eines längeren Nachdenkprozesses und eine sehr sinnvolle Anschaffung.

Die stellvertretende Kreisvorsitzende Elke Bettecken sprach von einem sehr soliden, gut durchdachten Konzept. Die DRK-Mitglieder leisteten wichtige ehrenamtliche Arbeit und bräuchten ein gutes Fahrzeug. Sie bat darum, den Antrag an den Kreisverband zu stellen und war sich sicher, dass dieser den Kauf unterstützen wird.

Die Mitglieder stimmten geschlossen für die Anschaffung.