Soziales: Unterstützung fließt aus europäischem Sozialfonds

Königsfeld. Walter P. (Name geändert) hat doch noch die Kurve gekriegt. Nach mehr als zehn Jahren ohne Job bekam er bei der Gemeinde Königsfeld eine zunächst auf zwei Jahre befristete Arbeit. Zu verdanken hat er dies seinem persönlichen Ansprechpartner des Jobcenters Schwarzwald-Baar-Kreis und einem Förderprogramm des Europäischen Sozialfonds (ESF) für Langzeitarbeitslose. Und wenn die Gemeindegremien zustimmen, gibt es womöglich eine Festanstellung ab Januar 2018.

"Die Förderung nach dem ESF-Programm ist für uns attraktiv, weil wir uns verpflichtet sehen zu sozialem Engagement, insbesondere gegenüber Menschen, die teilweise unverschuldet so lange aus dem Arbeitsleben ausgeschlossen waren", erläutert Bürgermeister Fritz Link. "Beim Bauhof und bei den Hausmeisterdiensten gibt es sehr viel Arbeit, auch weil Personalausfälle aufzufangen sind. Deshalb brauchten wir einen Helfer, der die Stammbelegschaft entlastet", so Link weiter.

Aus dem ESF-Programm erhielt die Gemeinde im ersten Jahr der Beschäftigung einen Zuschuss von 75 Prozent, im zweiten sind es aktuell 65 Prozent. "Noch wichtiger war aber das regelmäßige, persönliche Coaching unseres Mitarbeiters durch einen Sozialpädagogen des Jobcenters", sagt Link und betont, "wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Herr P. hat sich dadurch sehr gut entwickelt, hat sich gut ins Team integriert und Freude an der gemeinsamen Arbeit gefunden."

Überraschend findet Link die Tatsache, dass Königsfeld derzeit wohl die einzige Gemeinde im Schwarzwald-Baar-Kreis ist, die das ESF-Programm nutzt, um Langzeitarbeitslose zu integrieren.