Freizeit-Sportherapeutin Chrstiane Potschaske schwört auf Barfußlaufen auch im Winter und bei kühleren Temperaturen. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Auch im Winter ist diese Fortbewegungsform möglich / Der 10. Königsfelder Frühlingslauf findet am 19. April statt

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Barfußlaufen im Winter klingt ungewöhnlich. Für Freizeit-Sporttherapeutin Christiane Potschaske ist das aber normal und ein Weg, den Körper zu heilen.

Barfußlaufen in Sommer und Herbst ist laut Potschaske gutes Training für den Winter, ebenso wie Muskeltraining in der Wohnung. Beim Barfußlaufen im Sommer merke man, wie der Körper die Wärme förmlich aufsauge. Ein weiterer Effekt sei der Ausgleich zwischen zu sehr positiv geladenem Körper und negativ geladener Erde. Über den Hautkontakt werde das Erdbakterium "Mycobacterium vaccae" aufgenommen. Es ziehe Giftstoffe aus dem Körper, reduziere Entzündungsherde und wirk unterstützend und heilend bei Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen. Wer intensiv barfuß laufe, werde merken, dass das bei kälterem Wetter nicht so gefährlich ist, wie man denkt. Zwar würden die Füße zu Beginn etwas kalt, der Rest des Körpers dafür umso wärmer. Das sei ein bisschen wie Sauna.

Potschaske rät zu zehn bis 15 Minuten "warmlaufen". Danach solle man die Schuhe wieder anziehen, dann komme das Heizungsprinzip in Gang. Man könne sich so gegen äußere Einflüsse oder Krankheiten wie Blasenentzündung wappnen. Zudem gebe es auch im Herbst noch einigermaßen warme Plätze, beispielsweise Kiesboden oder Wurzelbereiche von Bäumen, anstatt der kalten, nassen Wiese. Obwohl Nässe den Ladungsaustausch intensiviere und das Wachstum der Polster unter den Füßen unterstütze. Potschaske rät dazu, immer ein Notfallset samt Pinzette dabei zu haben. Eigentlich gebe es kein schlechtes, sondern nur verschiedene Arten von gutem Wetter. Trotzdem solle man nicht bis zum "Gefrierpunkt" gehen, so Potschaske. Auch brauche es viel Geduld. Wichtig sei, ganz genau darauf zu achten, wie sich die Füße fühlen, "Fuß-bewusst" zu werden und in sich hinein zu hören. Trotzdem gehe sie auch bei einer leichten Erkältung ganz bewusst barfuß ins Freie. Barfußlaufen werde durch gleichzeitige Meditation intensiviert.

Im Grunde sei alles eine Frage der Technik und Übung, so Potschaske, die sich inzwischen gar an die Marathondistanz von 30 Kilometern wagt. Als weitere Herausforderung würde sie gern einmal barfuß den Bodensee umrunden, einfach um zu zeigen, dass es geht. Dafür suche sie noch einen Sponsor.

Potschaske bietet Kurse im Barfußlaufen an, auch im Winter. Wer krank sei solle nicht auf den Sommer warten sondern gleich beginnen, rät sie. Barfußlaufen sei eine Methode um den Körper zu heilen, das ganze Jahr hindurch, jeden Tag.

Der 10. Königsfelder Frühlingslauf findet am Sonntag, 19. April, statt. Dieser ist über den Badischen Leichtathletikverband auch als Volkslauf angemeldet. Die Strecken sind besonders anspruchsvoll: kurze, aber alpine An- und Abstiege. Start ist diesmal im Kurpark am Haus des Gastes.

Das "Warmup" ist um 11.20 Uhr eine kurze Einführung ins "Achtsam-Barfuß-laufen", eine neue und dennoch alte Art zu laufen. Christiane Potschaske ist eine der wenigen in Deutschland, die das Laufen in dieser Kombination anbietet. Es basiert auf hilfreichen Atemtechniken (Nasen- Tiefenatmung), meditativen Übungen und der Technik des Barfußlaufens. Es hilft verletzungsfreier und effizienter zu laufen und in die "Zone" zu kommen.

Weitere Informationen: E-Mail: chripot@t-online.de oder 07725/91 98 46, 0170/8 65 12 11