Aktion: Mit Poesie gegen die Fällung am Zinzendorfplatz

Königsfeld. "Poesie zum Tag des Baumes" gab es am Wochenende auf dem Zinzendorfplatz. Die Besucherzahl war aber recht überschaubar.

Eingeladen zu der Veranstaltung hatten Einwohner, die mit ihrer Matinee Bäume ehren wollten, erklärte Ewa Kübler. Sie hatte die Veranstaltung zusammen mit Ute Zierlik, Ina Becker und Adelheid Mildenberger organisiert. Anlass war der Tag des Baumes am 25. April.

Es handle sich um eine Gruppe von Menschen denen es sehr weh tue, dass die Bäume am Zinzendorfplatz alle wegkommen sollen, so Kübler. Sie verwies in ihrer Begrüßung darauf, dass Bäume als Sinnbild des Lebens verehrt würden und in manchen Kulturen als Heiligtum gälten. Bäume seien Heimat, sie spendeten Trost und Zuversicht, trügen zu Freude und Wohlbefinden bei.

Heute scheine man aber nur noch den ökonomischen Wert der Bäume zu sehen. Gesunde, alte Bäume sollten um vermeintlichen Fortschritts willen fallen. Dabei scheine es keine Rolle zu spielen, ob man ein lebendiges, das Ortsbild prägendes Kulturgut zerstöre. Nach der Begrüßung verlasen die Organisatorinnen verschiedene Gedichte und sangen gemeinsam mit den Besuchern Lieder über Bäume.

Wegen eines Feuerwehreinsatz konnte die älteste Teilnehmerin, die 92-jährige Feodora Heisler, erst verspätet dazu kommen. Sie trug eine Volksweise aus ihrer bayerischen Heimat sowie ein Gedicht vor.

Die Schürze über ihrer Tracht stammte von Helene Schweitzer, der Frau des Königsfelder Ehrenbürgers, Albert Schweitzer, der Bäume als seine Brüder bezeichnet hat.