Bürgermeister Fritz Link mit dem scheidenden Hauptamtsleiter Bernd Laufer (Mitte) und dessen Nachfolger Steffen Krebs.Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptamtsleiter Martin Laufer im Gemeinderat verabschiedet / Nachfolger Steffen Krebs kommt am 1. August

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Viel Lobe gab es im Gemeinderat für den scheidenden Hauptamtsleiter Martin Laufer von Bürgermeister Fritz Link und seinem Stellvertreter Bernd Möller.

Für Laufer und seine Familie finde ein wichtiger Lebensabschnitt einen Schlusspunkt, so Link. Er habe einen ganz wesentlichen Teil der Gesamtgemeinde an herausgehobener Stelle mit geleitet und geführt. Für die Verwaltung sei dies eine Zäsur.

Die Zusammenarbeit war "geprägt von nachhaltigem Vertrauen, Verlässlichkeit, Umsicht und menschlicher Loyalität". Link lobte Laufers tiefgründigen Humor und seine Gelassenheit. Er war "der ruhende Pol in unserer Verwaltung, der nie den Überblick verlor". Entscheidend dabei war auch "die hohe Identifikation mit der Aufgabenstellung". Er habe die Arbeit immer als Dienst am Gemeinwesen verstanden, ohne Aufhebens um die eigene Person.

Besondere Eignung für Personalführung

Laufers berufliche Laufbahn beinhaltete das Ablegen der Staatsprüfung zum gehobenen Verwaltungsdienst und Verwaltungswirt. Die Stelle in Königsfeld suchte er sich "zielorientiert" aus, war dreieinhalb Jahre stellvertretender Hauptamtsleiter und führte dann das Amt für 23 Jahre. Er wurde gar zum Gemeindoberamtsrat ernannt.

Link nannte Aufgaben wie die Neugliederung der Verwaltung, Gemeinderecht, die Betreuung von Gremien oder Schul- und Kindergartenwesen. Er hob Laufers organisatorisches Talent und die besondere Eignung für Personalführung hervor. Als rechte Hand des Bürgermeisters war er „oft über die normale Dienstzeit hinaus“ tätig. Laufer habe stets in Alternativen gedacht, finanzielle Folgen einbezogen und mit guten Argumenten überzeugt. Die Familienfreundlichkeit der Gemeinde ist „untrennbar“ mit seinem Namen verbunden.

Er werde auch den Menschen Martin Laufer vermissen, so Link. Dessen Freundlichkeit, Aufgeschlossenheit und hohes Einfühlungsvermögen werde im Haus fehlen. Er wünschte Laufer, dass mit der neuen Stelle seine Wunschvorstellungen in Erfüllung gehen und er mehr zeit für Hobbys und die Familie hat.

Spätaussiedler sind einegroße Herausforderung

Laut Möller war es ein Vergnügen, mit Laufer zusammenzuarbeiten. Auch wenn "harte Zeiten" dazwischenlagen. "Du warst ein Mensch der immer zuhören konnte."

Laufer erinnerte sich humorvoll an sein erstes Projekt, die Einrichtung des Kindergartens in Erdmannsweiler. Aus der Vorstellung des Mobiliars blieben ihm Schwalbenschwanzzargen in Erinnerung. Eine große Herausforderung waren Spätaussiedler, die Einführung des EDV-Netzwerks im Rathaus oder die Einrichtung des Bürgerservice. Besonders in Erinnerung blieben die Jubiläen von Gesamtgemeinde und Kernort.

Laufer dankte den Kollegen für ein gutes Miteinander und die gemeinsame Bewältigung der Aufgaben. Mit den Bürgern gab es "viele schöne und gute Begegnungen". Zum Abschied gab es vom Gemeinderat stehende Ovationen.

Link stellte kurz Steffen Krebs als neuen Hauptamtsleiter vor. Der "Sohn Königsfelds“ tritt die Stelle am 1. August an. Dem Studium der Rechtswissenschaften folgte eine sechsmonatige Ausbildung im Rathaus Königsfeld. Er legte das juristische Staatsexamen mit Prädikat ab und war zehn Jahre lang freiberuflicher Rechtsanwalt.