Der stellvertretende Leiter des Villinger Forstamts Roland Brauner (Dritter von rechts), zeigt den Achtklässlern der Zinzendorfschulen das Revier. Foto: Zinzendorfschulen Foto: Schwarzwälder-Bote

Führung mit dem stellvertretenden Leiter des Villinger Forstamts / Besuch im Holzwerk in Buchenbach

Königsfeld. Einen spannenden Tag zum Thema Wald erlebten die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen der Zinzendorfschulen im Fach Naturwissenschaft und Technik mit ihren Lehrern Thomas Bihler und Susanne Jehle.

Der stellvertretende Leiter des Villinger Forstamts, Roland Brauner führte sie durch das Revier und zeigte ihnen, wie ein Vollernter in Sekundenschnelle eine etwa 70 Jahre alte Fichte fällt, entastet und je nach Verwendungszweck zersägt. Sie lernten auch die wichtigen Funktionen des Waldes als Erholungsort und Grundwasserspeicher sowie den wirtschaftlichen Nutzen kennen. Besonders überrascht waren sie darüber, dass die Stadt Villingen einen großen Teil ihrer Einnahmen aus der Holzwirtschaft gewinnt. Das 5000 Hektar große Waldgebiet erzielt einen Umsatz von jährlich rund zwölf Millionen Euro.

Ständiges Beobachten und Bearbeiten der einzelnen Bäume führt zu geraden, nahezu astfreien Stämmen, die hohe Preise erzielen und teilweise bis nach Dubai als Telefonmasten verkauft werden, wie Roland Brauner erklärte.

Wieviel Holz in einer Sekunde wächst

Er zeigte den Schülerinnen und Schülern einen Würfel mit einer Kantenlänge von zwölf Zentimetern, der nach Anteilen maßstabsgetreu aus Fichte, Kiefer Tanne, Buche, Eiche und Esche hergestellt wurde und wollte wissen, wie schnell diese Holzmenge im Villinger Forst wächst. Die Auflösung – eine Sekunde – erstaunte die Achtklässler.

Anschließend besichtigte die Gruppe die Holzwerke Dold in Buchenbach, wo sie die Bereiche Sägewerk, Hobelwerk, Massivholzplattenproduktion und Energie kennenlernten. Täglich werden den dort von früh bis spät 60 Lastwagen mit Holz verarbeitet, erklärte ihnen Sägewerksleiter Josef Kaltenbach. Sehr eindrucksvoll fanden sie das auf die Sekunde genaue Zusammenarbeiten der einzelnen Maschinen und erfuhren, was ein Cluster ist, nämlich das haargenaue Zusammenarbeiten verschiedener Betriebe miteinander – von der Verarbeitung über die Lagerung bis zur Regelung des Exports.