Die Erschaffung von Kunstwerken könnte bald in andere Hände übergehen – fragt sich nur mit welchem Ergebnis. Foto: IMAGO/Zoonar/IMAGO/Zoonar.com/manfred2000

Genie war gestern. Heute schreibt, malt und komponiert die KI in jedem beliebigen Stil. Hat der Künstler ausgedient? Kommt darauf an, mit was man sich zufrieden gibt.

Zu Beginn dieses Jahres war es so weit. Die Autorin Rie Kudan, Trägerin einer bedeutenden Literaturauszeichnung Japans, bekannte sich jüngst bei der Preisverleihung dazu, Teile ihres prämierten Romans „Tokyo-to Dojo-to“ mithilfe von ChatGPT verfasst zu haben. Sie habe der Software ihre innersten Gedanken anvertraut, über die sie „mit niemand anderem sprechen“ könne. Einige Antworten ihres künstlich intelligenten Gegenübers hätten sie dann zu Dialogen in ihrem Buch angeregt.