Die neuen „Schwarzgurte“ sind im weißen Karate-Gi (von links): Tobias Steiniger, Anja Messerer, Michael Hammann und Dominique Burrer, eingerahmt von ihren Trainern Sebastian Paß (ganz links) und Eugen Rothfuß. Foto: Steiniger

Seit wenigen Wochen gibt es in Wildberg neue Träger und Trägerinnen des ersten Dan sowie einen weiteren Träger des dritten Dan. Der erste Dan ist der niedrigste Meistergrad im Karate und somit die erste Stufe, die mit dem schwarzen Gürtel ausgezeichnet wird.

Die Sommerferien bedeuten für Deutschlands Karateka trotz Hallenschließungen nicht zwangsläufig sechs Wochen Pause. Traditionell beginnen sie mit einem Intensivtraining, dem so genannten Gasshuku: Fünf Tage, denen einige deutsche Elite- und Gasttrainer aus der ganzen Welt lehren.

Sebastian Paß (links, dritter Dan) mit Bundestrainer Thomas Schulze (siebter Dan). Foto: Steiniger

Dieses Mal wurde der Lehrgang in Tamm (Kreis Ludwigsburg) ausgerichtet, also praktisch vor der Haustür, teilt die Abteilung des TSV Wildberg mit. Dort trafen sich Karateka aus ganz Europa, um gemeinsam zu trainieren, zu schwitzen und auch zu feiern. Rund 1000 Karateka nahmen an dem Gasshuku teil. Sie wurden in passende Gruppen eingeteilt, was jedem ein gutes Training auf Augenhöhe und dem entsprechenden Leistungsstand ermöglichte, heißt es in der Pressemitteilung.

Techniken werden verfeinert

In täglich drei Einheiten wurden Techniken verfeinert und neue Impulse gegeben, die in die heimischen Dojos (japanisch für Übungshalle) weitergetragen werden sollen. Die Höhepunkte des Lehrgangs waren dann die Dan-Prüfungen. Vier Mitglieder des Wildberger Dojos stellten sich nach langer Vorbereitung der Prüfung zum Schwarzgurt bei Großmeister (Shihan) Hideo Ochi (neunter Dan) und Bundestrainer Thomas Schulze.

Am Ende der Woche konnten alle, in feierlichem Rahmen, freudig ihre Dan-Diplome entgegennehmen. Ab jetzt heißt es für sie: „Forever Black!“ („deutsch: Für immer schwarz“), teilt der Verein mit. Doch nicht nur über die vier neuen „Schwarzgurte“ freut sich die Abteilung des TSV. Im Juni stellte sich Sebastian Paß beim Instructor-Lehrgang in Bochum der Prüfung zum dritten Dan. Unter den Augen von Bundestrainer Thomas Schulze (siebter Dan) wurde ihm alles abverlangt und er bestand die Prüfung mit Bravour.