Im April sollen die Bauarbeiten in Jungingens Ortsmitte beginnen. Die östliche Bahnhofstraße wird aufgewertet. Foto: Brenner Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat Jungingen verabschiedet Sanierungskonzept für östliche Bahnhofstraße / Starzel-Treppe fällt durch

Von Julia Brenner Jungingen. Bis im Herbst soll Jungingens Bahnhofstraße ein neues Gesicht kriegen. Mehr Parkplätze, eine einladendere Optik und ruhigerer Verkehr sind das Ziel der Maßnahme. Das Sanierungskonzept dazu hat am Donnerstag der Gemeinderat beschlossen.Im Vorfeld wurden viele Varianten für die Sanierung der östlichen Bahnhofstraße diskutiert. Übrig geblieben waren gestern noch zwei, von denen am Ende eine klar favorisiert und beschlossen wurde. Die Entscheidung fiel dabei einstimmig zu Gunsten der Lösung mit einem zusätzlichen Parkplatz am Starzelufer anstatt einer Treppe zum Wasser mit Sitzstufen. Die angedachte Treppe, bemängelten viele Räte und auch Bürgermeister Harry Frick, sei "zu teuer", "zu nah an der Straße" und "eventuell sogar gefährlich bei Hochwasser".

Stadtplaner Göran Schmidt von der Planungsgruppe Kölz stellte den Räten trotzdem beide Pläne noch einmal detailliert vor. Beim Sanierungsbereich handelt es sich lediglich um den Teil der Bahnhofstraße, der entlang der Starzel verläuft. Im Hofbereich des Volksbankgebäudes sind die Gebäude Bahnhofstraße 3 und 5 inzwischen schon abgerissen worden. Im Zuge der Ortsverschönerung entstehen dort zehn neue Parkplätze zusätzlich zu den bereits vorhandenen vier direkt an der Volksbank. Damit soll die Parksituation auf der Straße entzerrt werden. Gemeinderat Martin Weinschenk von den Freien Wählern regte an, auch über einen Fahrradständer nachzudenken.

Der Platz mit Baum und Brunnen an der Einfahrt zur Bahnhofstraße soll in Zukunft zum Verweilen einladen und mit filigranen Metall-Pollern vor parkenden Autos geschützt werden.

Drei Bereiche des Straßenabschnitts werden mit Betonpflastersteinen gepflastert, was optisch für eine Verkehrsberuhigung sorgen soll. Lautstärkemäßig sei das kein Problem, versicherte Schmidt, Betonpflaster sei beim Drüberfahren "beinahe so leise wie Asphalt" und nicht zu vergleichen mit dem Lärm, den Granitpflastersteine machen. Welche Steine genau verwendet werden sollen, das wollen die Gemeinderäte sich bei einem Vororttermin genauer überlegen.

Entlang der Starzel bleiben die Parkplätze bestehen. Sechs Autos sollen dort Platz finden. Auch unterirdisch soll sich was tun. Ingenieur Bernd Renner meinte, es sei günstiger, das Abwasser aus der Märzengasse künftig über die Bahnhofstraße zu entsorgen. Dazu muss der bestehende Kanal erneuert und vergrößert werden.

Nun werden die Ausschreibungen vorbereitet und im April soll mit den Bauarbeiten begonnen werden. Dann werden zunächst sechs bis acht Wochen lang die Kanalarbeiten gemacht, die Straßenbelagsarbeiten dauern weitere drei Monate. Bürgermeister Harry Frick rechnet also damit, dass zum Herbstbeginn die neue Ortsmitte fertig ist.