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Konzept für Betriebserweiterung wird nun öffentlich ausgelegt

Von den Ridi-Erweiterungsplänen war am Donnerstag der Junginger Gemeinderat recht angetan. Mit den Anwohnern "Im Gässle" hatten sie aber wohl nicht gesprochen, denn von dort regt sich Widerstand.

Jungingen. So einen 16 Meter hohen Bau direkt vor die Nase gesetzt zu bekommen, sei "unverschämt", beklagte sich gestern eine Leserin unserer Zeitung. Auch die versprochenen Bäume davor würden diese Situation kaum verbessern, und dass der Gemeinderat das alles so kritiklos hinnehme, sei "eine Unverschämtheit".

Wie in unsrer Zeitung berichtet, ist für solche Einwände noch Zeit. Das Verfahren zu einer Anpassung der aktuellen Bebauungspläne ist erst am Anfang. Noch in dieser Woche sollen die Pläne im Junginger Rathaus öffentlich für vier Wochen ausgelegt werden. Die Nachbarn können im folgenden Verfahren ihre Bedenken geltend machen, sie haben natürlich auch die Möglichkeit, direkt Gemeinderäte anzusprechen.

Was eine Anwohnerin gestern im Gespräch mit unserer Zeitung besonders ärgerte: Man habe im Vorfeld überhaupt nicht mit den Nachbarn gesprochen. Zudem frage sie sich, wozu es überhaupt Bebauungspläne gebe, "wenn man die einfach ändern kann, sobald das jemand will". Ein Plan, auf den man sich nicht verlassen könne, sei eigentlich nichts wert.

Reichlich Gesprächsbedarf

Es scheint also noch einigen Gesprächsbedarf zu den aktuellen Ridi-Plänen zu geben. Als größter Arbeitgeber und Gewerbesteuerzahler in der kleinen Gemeinde darf das Unternehmen hier sicher mit großen Zugeständnissen rechnen. Ob mit den Anwohnern ein Kompromiss ausgehandelt werden kann, wird sich zeigen.

Unbegründet aber ist eine Sorge, die Anwohner wohl auch quält: Wie sollen die Ridi-Mitarbeiter künftig die Park-Tiefgarage erreichen, die den aktuellen Stellplatz ersetzen soll.? Ihre kleine Straße sei für diesen Verkehr jedenfalls nicht ausgelegt. Muss sie wohl auch nicht sein. Laut aktueller Planung wird sich hier an der aktuellen Zufahrt wohl nichts ändern.

Eine Anwohnerin meinte gestern: "Glauben Sie mir, ich gehe aufs Rathaus und schaue mir die Pläne da sehr genau an." Und so ist es ja auch gedacht.