Eine gute Truppe: Der Vorstand des FC Killertal um den Vorsitzenden Andreas Denkinger (links) wurde in der Hauptversammlung im Amt bestätigt. Die Mitglieder wurden aber zu mehr Mitarbeit aufgerufen. Foto: Stopper Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Vorstand fühlt sich bei Arbeitseinsätzen alleine gelassen

Zu einem dringenden Appell an die Mitglieder, sich wieder aktiver einzubringen, wurde die Hauptversammlung des FC Killertal 04 am Samstag genutzt. Langfristig stehe sonst die Existenz des Vereins auf dem Spiel, wurde gewarnt.

Jungingen. Es geht schlichtweg darum, dass sich wieder mehr Mitglieder bereitfinden, bei Festen und anderen Aktivitäten aktiv mitzuarbeiten. Das hat wohl die vergangenen Jahre deutlich nachgelassen, die Arbeit blieb zunehmend bei den Vorständen hängen und überfordert diese zunehmend.

Aktuell allerdings präsentiert sich der Verein noch sehr solide. Der Vorstand aus Andreas Denkinger (Vorsitzender), Jürgen Berger (zweiter Vorsitzender), Michael Fischer (Kassierer), Sven Poschmann (Schriftführer), David Gucwa (Jugendleiter) und Philip Diez (Abteilungsleiter Fußball) wirkte in der Hauptversammlung kompetent und als gutes Team.

Und auch auf die Erfolge kann man wirklich stolz sein. Im Jugendbereich drückt sich das zwar nicht unbedingt durch erstklassige Platzierungen aus, aber was aus dem Bericht von David Gucwa deutlich wurde, ist, dass der Verein viel Zeit und Energie in die Jugend investiert. A-, B-, C-, D-, E-, F-Jugend und Bambini starteten in der vorigen Saison, in der aktuellen rückten einige Spieler in höhere Ränge nach. Für einen Verein einer so kleinen Gemeinde ist das aller Ehren wert. Zweimal die Woche Training, an Wochenenden Turniere – erstaunlich, was die Jugendleiter hier leisten.

Verein ist stolz auf seine erste Mannschaft

Auf die erste Mannschaft ist der Verein stolz darauf, in der Kreisliga A1 den stabilen siebten Rang derzeit verteidigen zu können. Leider seien mehrere Spieler durch schwere Verletzungen ausgefallen, bedauerte Philip Diez, durch Kämpen aus der AH und junge Nachwuchsspieler schließe man die Lücken. "Daran sieht man, wie wichtig die Jugendarbeit für uns ist", so sein Fazit. Geld habe der Verein nicht viel, aber das mache man eben durch "viel Herzblut" wieder wett.

Damit war dann allerdings auch der wunde Punkt angesprochen. In dem 365 Mitglieder zählenden Verein habe in den vergangenen zehn Jahren immer mehr die Bereitschaft zur Mitarbeit nachgelassen, bedauerte Andreas Denkinger. Damit steige die Belastung für den Vorstand, "und wir kommen deshalb manchmal echt auf dem Zahnfleisch daher". Wenn er mit Listen für Arbeitseinsätze herumgehe, erklärten sich immer weniger Mitglieder bereit, sich einzutragen.

Jürgen Berger machte klar, wohin das führen könnte. "Es besteht die Gefahr, dass wir amtsmüde werden". Wenn einer aussteige, könne das eine Kettenreaktion auslösen. Dann sei vielleicht am Ende der ganze Verein in Gefahr. Er machte auch deutlich, weshalb das schade wäre. Im Grunde seien alle Aktivitäten doch auf die Kinder und die Jugend ausgerichtet. Und wenn er die auf dem Platz beim Training sehe, "dann geht einem als Sportler doch das Herz auf, dafür rentiert sich die Arbeit doch". Und ohne diese Jugend würde die erste Mannschaft bald zu wenig Spieler haben.

In den Wahlen wurde der Vorstand einstimmig in den Ämtern bestätigt. Stellvertretender Jugendleiter ist Jürgen Berger, Stellvertretender Abteilungsleiter Jens Killmayer, Beisitzer sind Johannes Pröpster, Volker Dietrich, Sven Würzinger, Felix Kleinmann, Christopher Potschien und Achim Bumiller.